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Was wäre, wenn es Hitler nicht gegeben hätte?

Die Kaczinskis, Europas Krawallbrüber, haben es auf den Punkt gebracht: Wenn es die Jahre 1939 bis 1945 nicht gegeben hätte, dann hätte Polen heute 66 Millionen Einwohner und nicht knapp 40 Millionen. Das KuK-Gespann spricht da eine große Wahrheit gelassen aus. Überlegen wir einmal. Wenn es die Nazis nicht gegeben hätte, dann…

1. …gäbe es gar keine EU, in der die Zwei herumstänkern könnten.

2. …läge Polen heute teilweise in der Ukraine.

3. …entgingen polnischen Straßenhändlern Einkünfte, weil sie ja den deutschen Neonazis keine Hitlerbüsten mehr verkaufen könnte.

4. …gäbe es keine Neonazis.

5. …wäre Frankreich noch der Erbfeind, und die Neonazis wären Neomonarchisten, die das Elsaß von Frankreich zurückholen wollten.

6. …gäbe es weder einen Staat Israel noch die Palästinenser.

7. …wären Albert Einstein und Peter Lorre in Deutschland geblieben – um nur einige zu nennen.

8. …

Was wäre, wenn es Hitler nicht gegeben hätte? Fällt euch noch etwas ein? Dann freue ich mich auf Kommentare.

G8: Neben Nazis am Sperrzaun

Wenn die NPD durch die Globalisierung das gefährdet sieht, was sie für die „deutsche Identität“ hält, dann müsste man ja eigentlich gar nicht mehr zur G8-Demo nach Heiligendamm fahren. Doch die Kritik aus den Reihen der Globalisierungskritiker ist notwendig, egal wer noch alles mit am Sperrzaun steht.

Den Kritikern schließen sich jetzt auch die Nichtregierungsorganisationen (NGOs) an. Die Entwicklungspolitik der Industrienationen habe nicht die Zahl der Armen in Afrika verringert, sondern die Zahl der Millionäre erhöht.

U-Boote im Verfassungsschutzbericht

Der Verfassungsschutzbericht ist da, und er dürfte – fast – nach dem Geschmack unseres Innenministers sein. Nach seinem Geschmack, weil die Anzahl der politisch motivierten Gewalttaten angestiegen ist, was Öl auf Wolfgang Schäubles Radnaben ist. Fast, weil für das Gros der Straftaten auf das Konto der Rechten geht. Dennoch sieht der Minister die größte Gefahr in der islamistischen Gewalt. Das kann niemanden wundern: Die Rechten taugen nicht als Kinderschrecks. Viel zu sehr haben wir uns an sie gewöhnt. Außerdem vergreifen sie sich so gut wie nie an potenziellen CDU-Wählern. Die Islamisten haben meines Wissens hierzulande überhaupt noch niemanden umgebracht. Schon deshalb eignen sie sich für Angstkampagnen. Ihnen trauen wir alles zu, wofür Neonazis nach landläufiger Meinung zu dumm und Globalisierungskritiker zu chaotisch sind. Das fasst Schäuble als Anlass für sein Mantra von der Online-Durchsuchung auf. Die Islamisten sind die U-Boote des Verfassungsschutzberichtes: Man sieht sie nicht, man hört sie nicht, aber jeder zittert vor ihnen.

Auch die Nazis essen Döner

Eröffnung der Münchener Hauptsynagoge an einem historischen Datum, dem 9. November. Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber bezeichnete die „Mitbürger jüdischen Glaubens“ als eine „große Bereicherung“. Das stimmt schon: Willkommen sind uns vor allem Menschen die uns bereichern, die Computer programmieren oder mit Messer und Gabel essen können, die keine Kinder fressen und nicht auf der Straße in der Nase popeln, ganz gleich ob Christen, Juden, Muslime, Hindus oder Agnostiker. Aber in diesem „Ihr seid eine Bereicherung“ schwingt etwas Ungutes mit. Etwa: Was, liebe Italiener, sollen wir mit euch, wenn ihr keine Pizza backen könnt! Ab nach Hause! Und Ihr, liebe Juden, wenn ihr kein Geld habt, das ihr verleihen könnt, wie könnt ihr da eine Bereicherung sein? Ab nach… Ja, wohin denn eigentlich?

In diesem „Ihr seid eine Bereicherung“ schwingt etwas Kulinarisches mit. Da hängen Vorurteile in dicken Trauben in der Luft. Es ist ein abgegriffenes, altes, müdes Argument einer schlappen bürgerlichen Gesellschaft, die den Neonazis Döner Kebap schmackhaft machen will. Aber auch die Nazis essen manchmal Döner. Nicht der Döner ist für sie das Problem, sondern der Türke, der ihn verkauft. Wer gern Döner isst, muss nicht zwingend tolerant sein. Und für exotische Gerichte gibt es keine Bürgerrechte. Aber ganz genau da liegt das Problem: Menschen- und Bürgerrechte gelten auch für Menschen, die keine Bereicherung sind, die mit den Fingern essen – wie die Amerikaner -, die beim Essen rülpsen und in vollbesetzten Straßenbahnen pupsen. Neonazis schlagen keine Menschen zusammen, die die Welt eines Edmund Stoiber bereichern. Sie wagen sich nur an Diejenigen, die ihre Existenzberechtigung nicht in harter Währung ausrechnen können, genau wie wir mehr oder minder christlichen mitteleuropäischen Ureinwohner dieses Landes.

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