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Skype ist sicher – noch

Die gute Nachricht für Skype-Nutzer: Skype ist entgegen anderslautenden Gerüchten abhörsicher. Die schlechte Nachricht: Das wird nicht lange so bleiben: Der US-Geheimdienst NSA bietet Milliardenbeträge für eine zuverlässige Methode, Kommunikation über Skype abzuhören. Das will das britische Magazin The Register von einer anonymen Quelle in Geheimdienstkreisen erfahren haben. Das Problem für die Schlapphüte: Skype funktioniert nach dem P2P-Prinzip. Gespräche laufen bei Skype nicht über einen zentralen Server. Die sehr sicher verschlüsselten Verbindungen werden direkt zwischen den Teilnehmern aufgebaut.

The Register stellt die Frage, ob der Skype-Besitzer Ebay zu einer Milliarden-Dollar-Offerte der NSA wohl „Nein“ sagen könnte. Das Online-Auktionshaus trägt bis heute an dem gepfefferten Preis, den es für den VoIP-Dienst hatte zahlen müssen.

Surfen in der Postprivatsphäre

Die Datenschnüffler sind überall. Die Lösung von Sean Hastings: „Benutzen Sie doch die Internetverbindung von jemand anderem! Dann war der schuld.“ Noch eine Kostprobe? Es geht darum, ein Netzwerk so abzusichern, dass gerade niemand darüber unerlaubt surft. Hastings rät: „Wenn Sie schon einen drahtlosen Anschluss zu Hause haben, dann lassen Sie ihn offen, ohne Verschlüsselung oder Zugangssperren! Nach dem Motto: Wie, jemand hat die Computer des Innenministers von meiner Internetadresse aus gehackt? Die haben sich bestimmt in mein drahtloses Netzwerk geschlichen. So was. Seit Wochen schon habe ich mir vorgenommen, da mal ein ordentliches Passwort einzubauen, aber man kommt ja zu nichts…“

Sean Hastings ist renommierter IT-Sicherheitsexperte. Im Interview mit der ZEIT vertritt er den Standpunkt: Das Private ist sowieso nicht zu retten, man sollte sich genau überlegen, was man verheimlicht, weil gerade das die staatlichen Schnüffler anlocken könnte.

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