Wer nachts nicht durch-schläft, erhöht sein Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall. Das wird Ihr Arzt sagen, wenn Sie ihm Durchschlafstörungen beichten. Außerdem verschlafen Sie im Unternehmen Ihr Karriere. Wem im Meeting immer der Kopf aufs polierte Rauchglas der Tischplatte knallt, der wird nie zur Führungsriege zählen, zu den Movers and Shakers.

Dabei haben Wissenschaftler jetzt herausgefunden: Wenn Sie Durchschlafstörungen haben, dann liegt der Fehler nicht unbedingt bei Ihnen, sondern mitunter beim Doc, berichtet die Süddeutsche Zeitung. Ethnologen sind indigenen Völkern (das ist P.C. für „Naturvölker“) auf deren Nachtlager nachgestiegen. Sie stellten fest: Der indigene Naturbursche schnarcht einträchtig in großen Gruppen, umgeben vom lieben Vieh.

Die ganze Nacht steht immer mal jemand auf und legt sich wieder hin. Daraus leiten die Forscher ab: Nachts aufwachen und pullern gehen ist normal. Der Mittagsschlaf leider auch. Wahrscheinlich schlafen Menschen erst durch, seit Fabriken und Büros dam Nickerchen zur Mittagsstunde den garaus gemacht haben – nicht nur für die Movers and Shakers.

Unsere Vorfahren wachten hingegen wahrscheinlich schon seit der Morgendämmerung der Menschheit nachts immer mal auf. Schon, um wieder zurück auf den Baum zu klettern. Heute schlucken geplagte Zivilisationsmenschen Pillen gegen nächtlichen Harndrang und Schlaftabletten für einen lehrbuchmäßigen Schlaf.

Alles nur um noch mehr arbeiten zu können, um Karriere zu machen. Dabei schenken Führungskräfte schenken ihren Arbeitgebern schon jetzt jeden Monat zwei Arbeitstage in Form von Überstunden. Da bleibt keine Zeit für nächtlichen Harndrang.

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