Eeebuntu auf dem Eeepc

eeebuntu_nbr.pngVor etwas mehr als einem Jahr ist aus dem ersten Eeepc eine ganze Gerätegattung geworden. Die immer größer werdende Zahl der so genannten Netbooks. hat auch die Kreativität der Linux-Entwickler beflügelt. Das Angebot der speziell für den Eeepc und seine Nachfahren entwickelten Linux-Distributionen ist beachtlich.

Da finden sich Produkte von Einzelkämpfern (fluxflux, Slack2go) neben großen Linux-Distributoren. So beansprucht beispielsweise Mandriva eine hundertprozentige Kompatibilität mit dem Eeepc.

Die Ubuntu-Gemeinde hat drei speziell angepasste Distributionen hervor gebracht: Eeexubuntu war eine an den ersten Eeepc angepasste Version des Ubuntu mit Xfce-Desktop und wird nicht mehr weiterentwickelt. Ubuntu-Eee und Eeebuntu setzen auf den komfortableren, aber auch ressourcenhungrigeren Gnome-Desktop.

Ubuntu Eee, das mittlerweile in Easy Peasy umbenannt ist, hatte ich an anderer Stelle schon in der Live-Version getestet. Das System lastete meinen Eeepc 700 jedoch zu stark aus und erwies sich auch in der WLAN-Unterstützung als unzuverlässig.

Eeebuntu in drei Versionen

Eeebuntu liegt in drei Versionen vor: Eine vollausgestattete Variante nutzt den Gnome-Desktop und kommt mit voller Ausstattung an Multimedia- und Office-Programmen. Die NBR-Variante kommt in ähnlich reicher Ausstattung, setzt aber auf den Gnome eine Desktopumgebung, die Ubuntu für kleine Bildschirme entwickelt und Netbook-Remix (NBR) genannt hat.

eeebuntu_base.pngDie dritte Variante heißt Base. Sie enthält nur die Programme, die direkt mit den Funktionen des Gnome-Desktops zu tun haben, kein Office-Paket, keinen Multimedia-Player, keine Bildbearbeitung, nichts. Besonders diese Base-Variante hat mich gereizt. Unter den begrenzten Möglichkeiten des Eeepc wählt man jede Anwendung sorgfältig aus.

Anpassungen unter der Haube

Ich habe Eeebuntu Base mit dem Tool Unetbootin auf einen USB-Stick geschrieben. Nach dem Booten begrüßt der von Ubuntu bekannte Gnome-Desktop den User. Unter der Haube haben die Entwickler hingegen etliche Anpassungen vorgenommen.

Der Eee-Kernel von Array ist bereits mit an Bord. WLAN funktioniert deswegen ohne weitere Anpassungen. Ein großer Vorteil gegenüber Ubuntu und dem von mir auf dem Eeepc verwendeten Xubuntu: Das Kontrollzentrum, das mit Ubuntu 8.10 Einzug gehalten hat, passt sich perfekt den Darstellungsmöglichkeiten des 7″-Displays an.

Intelligente Updates

Überzeugende Arbeit haben die Entwickler auch bei der Update-Routine geleistet. Muss ich bei Xubuntu auf dem Eeepc sorgfältig darauf achten, dass keine neuen Kernel-Varianten installiert werden, stößt man bei Eeebuntu einen teilweisen Update an. Dann bleibt alles außen vor, das die Konfiguration des Systems gefährdet.

Fazit

Wer schon ein funktionierendes Ubuntu, Kubuntu oder Xubuntu auf seinem Eeepc betreibt, muss selbst einschätzen, ob er sich wirklich die Mühe machen will, sein System noch einmal zu wechseln. Wer aber gerade erst die spaßige Welt der Mini-Kladden betreten hat und sein Xandros oder Windows XP ersetzen möchte, dem kann ich Eeebuntu empfehlen.

Wer das kleinste, schwächlichste und älteste aller Netbooks betreibt, den Eeepc 4G, der wird sich vor allem über Eeebuntu Base freuen. Denn viele Netboot-Linuxe geben sich heute ausgestattet als wäre Speicher auch bei Netbooks kein Thema mehr.

Abbildungen: Eeebuntu.org

Kategorien: Ansichtssache, Tux Area

4 Kommentare

  1. Hallo,

    ich bin Linux-Neuling und habe den eeePC 701 4G. Das Xandros-Linux habe ich gegen eeebuntu 3.0 gewechselt. Bin davon richtig begeistert. Allerdings bekomme ich das Mikro nicht ans laufen. Mit welchen Einstellungen für die Soundkarte läuft das Ding????? Habe schon einiges probiert, leider vergebens. Kann mir jemand weiterhelfen??? Vorab schon einmal vielen Dank!

    Grüsse

    Harry

  2. Hallo Harry,
    eigentlich müsste bei Eeebuntu alles out of the box funktionieren. hast du mal nachgesehen, ob das Mikro im Bios eingeschaltet ist? Du must beim Hochfahren einfach F2 drücken, wenn der helle Bildschirm erscheint. Unter „Advanced -> Onboard Devices Configuration“ müsste „Audio“ auf „Enabled“ stehen.

  3. Hallo,
    Installation von eeebuntu basis auf dem 701 4G lief einwandfrei.
    Nach einigen Klimmzügen wurde auch die deutsche Sprachunterstützung nachinstalliert.
    Leider ist die deutsche Tastatur etwas „eingeschränkt“.
    Sonderzeichen und „@“ fehlen völlig, obwohl die deutsche Tastatur eingetragen ist.
    Irgendeine Idee ??
    Gruß aus der Hauptstadt
    Michael

  4. Hallo Mikel,
    ich hatte mal die Version 1.0 von Eeebuntu installiert und kann mich nicht erinnern, dass ich Sprachprobleme hatte. Eigentlich läuft die Installation doch nach der Routine von Ubuntu ab. Da wirst du doch gefragt, welche Sprache und Tastatureinstellung du haben möchtest.

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