Internetsperren sind teuer und leicht zu umgehen. Das hat ausnahmsweise kein linker, langhaariger Bürgerrechtler gesagt, den man einfach so als Kinderschänder abtun kann, sondern Wolfgang Schwabl, Internetsicherheitschef der Telekom Austria (TA). Im Unterschied zu Deutschland nimmt man sich in Österreich wenigstens die Zeit, Experten anzuhören, wenn es um die Sperrung von Internetseiten mit Kinderpornografie geht. So berichtet die ORF-Futurezone. Schwabl erklärte, wie man in 27 Sekunden nach Anleitung auf Youtube den DNS-Server im Browser verstellt, um Internetsperren zu umgehen. Auch das Anonymisierungsnetzwerk Tor könne dafür genutzt werden.

Ob das etwas genützt hat? Die Verfechter von Internetsperren gegen Kinderpornografie halten dem entgegen: Bisher nutzen die Konsumenten von Kinderpornografie solche Mittel nicht. Warum auch? Noch gibt es ja keine Sperren. Außerdem sei das nur etwas für Techniker. Kurz: Wir haben nicht verstanden, was Herr Schwabl erklärt hat, dann werden es die Kinderschänder auch nicht verstehen.

Dabei haben Menschen erstaunliche Leistungen vollbracht, um sich Inhalte im Internet zugänglich zu machen. Selbst Senioren können heute einen Browser bedienen und E-Mails schreiben. Das hielt man noxh vor wenigen Jahren für unmöglich.