Die SPD wahlkämpft auf dem Kult-Handy Apple iPhone. Unvorsichtige iPhone-Nutzer werden demnächst ein Programm namens iSPD auf ihrem iPhone finden, wenn sie allzu unvorsichtig im AppStore herum klicken. Das streut die Partei in einer Pressemitteilung unters Volk. Ob das ein gutes Signal ist, wenn die demente Arbeiterpartei sich auf dem Statussymbol für Yuppies und Zertifikate-Gewinner vermarktet? Dafür soll iSPD wenigstens kostenlos über den AppStore vertrieben werden. Übrigens, liebe Genossen: „App“ steht für „Application“ und heißt soviel wie „Anwendung“. Kleine kostenlose Nachhilfestunde von hier, aus dem gefährlichen rechtsfreien Raum.

Anwenden sollen die Anhänger der SPD die iSPD, um kleine Bilderchen von Frank-Walter Steinmeiers Wahlkampfauftritten bei Flickr zu posten. Für uns ungebildete Wandalen im rechtsfreien Raum: Frank-Walter Steinmeier ist der Spitzenkandidat der SPD, der hofft, dass es nach der Bundestagswahl noch für die Vizekanzlerschaft reicht. Oder man kann sich mit Argumenten für politische Diskussionen versorgen, wenn die eigene Fantasie gerade mal versagt hat. Liebe Apple-Fans: Wenn ein ergrauter Brillenträger vom iPhone zu euch spricht, dann wundert euch nicht, dass Steve Jobs in die Breite gegangen ist, das ist vielleicht der iKandidat.

Ein Trost bleibt für die große Gemeinde der verdächtigen Web-Terroristen im rechtsfreien Raum: Solange SPD und CDU das Web noch für ihre Wahlkämpfe brauchen, lassen sie es vielleicht wenigstens in Teilbereichen offen.