Hessens SPD hat die Weichen in Richtung Neuwahl gestellt. Thorsten Schäfer-Gümbel soll Roland Koch und die CDU jetzt das Fürchten lehren. Drei Eigenschaften qualifizieren Thorsten Schäfer-Gümbel zum Spitzenkandidaten: 1. Andrea Ypsilanti braucht ihn nicht zu fürchten, 2. Ypsilantis Gegner in der Hessen-SPD brauchen ihn nicht zu fürchten, 3. Steinmeier braucht ihn nicht zu fürchten.
Er hat aber auch einen Nachteil: Roland Koch braucht ihn nicht zu fürchten. Noch nie ist jemand mit einem Doppelnamen in der deutschen Politik etwas Ranghöheres geworden als Famlien-, Justiz- oder Gesundheitsministerin. Mit Thorsten Schäfer-Gümbel kehrt die Hessen-SPD endlich auf die Verliererstraße zurück, auf der sie sich ohnehin viel besser auskennt. In Berlin kursiert ein netter Witz:
Treffen sich ein Bundestagsabgeordneter aus Hessen und einer aus Berlin.
Der Berliner: „Hast du schon gehört? Bei uns nennt man die Hinterbänkler jetzt Hessenbänkler.“
Der Hesse antwortet: „Ach ja? Bei uns nennt man sie Spitzenkandidaten.“