Nach dem Ende des 6. Brandenburger Linux-Infotags (BLIT) ziehen die Organisatoren eine positive Bilanz. Rund 350 Besucher lockte der BLIT am vergangenen Samstag nach Potsdam – so viele wie noch nie. Im vergangenen  Jahr hatte das BLIT-Team 300 Besucher gezählt. Veranstaltet haben den BLIT wie schon im Vorjahr die Brandenburger Linux User Group (BraLUG), die Linux User Group Potsdam (upLUG) und das Institut für Informatik der Universität Potsdam.

Gestiegen ist nach Angaben der Veranstalter auch das Interesse am Vortragsprogramm. Die 26 Workshops und Vorträge lockten diesmal deutlich mehr Teilnehmer in die Hörsäle als beim 5. BLIT im vergangenen Jahr. Thematisch erstreckten sich die Vorträge von Einsteigerthemen – etwa
über einfache Dateioperationen auf der Kommandozeile – bis zu speziellen Fragen für Linux-Experten. Natürlich spielten Multimediathemen eine wichtige Rolle: Ein Workshop befasste sich mit professioneller Musikproduktion unter dem freien Betriebssystem Linux und mit freier Software.

Ein weiterer Programmpunkt führte in die Arbeit mit dem freien Vektorgrafikprogramm Inkscape ein. Der BLIT bot auch Gelegenheit zum Kennenlernen anderer freier Betriebssysteme. So befasste sich ein Vortrag mit Open Solaris, und ein Stand informierte über das freie Betriebssystem BSD. Um BSD ging es auch am Stand von Debian. Dort zeigte man dem Publikum eine Installation von „Debian GNU/kFreeBSD„. Das System verwendet statt des von Debian gewohnten Linux-Kernels den von BSD. Als weitere nahmhafte Linux-Distributionen präsentierten sich CentOS und Sidux auf dem BLIT. Hinzu kamen bekannte Open-Source-Projekte wie OpenOffice.org und KDE.

Ein Schwerpunkt lag beim 6. BLIT auf dem Thema Linux und Open Source in der Schule. So konnten sich Besucher über den Schulserver Arktur und über die offene Lernplattform Moodle informieren. Auf mehreren Modellarbeitsplätzen zeigte das Projekt Skolelinux die Chancen und Möglichkeiten von Linux und freier Software auf Schul-Desktops. Insgesamt informierten 22 Aussteller über Projekte rund um freie Software. Zufrieden äußerten sich auch Aussteller und Referenten.