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Schlagwort: Musik
Verlorene Herren: Deutschland und der ESC 2023
Ich gebe zu: Ich habe den Eurovision Song Contest 2023 nicht gesehen. Ich kann also nicht beurteilen, ob der deutsche Beitrag, Lord of the Lost, schon die größte Geschmacksverirrung war, die das europäische TV-Publikum an diesem Abend zu überstehen hatte. Ich bezweifle dennoch, dass die Aufregung über den letzten Platz im Wettbewerberfeld mit Musik zu tun hat.
Zum Tod von Nanci Griffith
Mit Nanci Griffith ist in diesem Sommer eine der außergewöhnlichsten Stimmen für immer verstummt. Die Sängerin, Songwriterin und Grammy-Gewinnerin starb am 14. August 2021 im Alter von 68 Jahren. den Grammy hat Griffith für ihr Album „Other Voices, Other Rooms“ bekommen. Bekannt war sie vor allem für ihre Duette mit anderen bekannten Sängerinnen und Sängern aus Country, Folk und Pop. Ich habe Nanci Griffith 1991 über das Album „Late Night Grand Hotel“ kennengelernt, das bis heute zu den regelmäßigen Gästen auf dem Teller meines Plattenspielers zählt. Darauf findet sich ein Duett mit einer anderen außergewönlichen Stimme. Mit Tanita Tikaram sang Nanci Griffith die Ballade „It’s Too Late“. Es ist noch nicht zu spät, Nanci Griffith kennenzulernen.
Jackson Browne – The Barricades of Heaven
Jackson Browne zeigt, wie großartig sich ein Song entwickeln kann, wenn man ihn nicht hetzt, wenn man ihm Zeit lässt, sich zu entwickeln. „The Barricades of Heaven“ zählt zu jenen Songs, bei denen man das Zeitgefühl verliert und am Ende trauert, weil 7 Minuten so schnell vergehen.

CD-Tipp: Paul Anka erklimmt den Wonderwall
Rock Swings, behauptet Paul Anka auf diesem Album
Rockklassiker im Swingsound? Reicht es nicht, dass die Songs unserer Jugend immer wieder von geschäftstüchtigen Geigern (David Garrett) oder grölenden Männerchören (Santiano) durch die Mangel gedreht werden? Mir nicht. Deshalb ist „Rock Swings“ von Paul Anka ein weiterer Tipp von mir für die Quarantäne, den Lockdown oder die einsame Insel.
Der Name Paul Anka steht beim einen für die Vorhölle der Schnulzenheinis, nur einen Schritt vor Barry Manilow – oder einen dahinter. Für den anderen zählt Paul Anka zu den letzten großen Croonern, die die Fackel der großen Swing Orchester tragen. Wenn er und Tony Bennett einst dahingeschieden sind, geht ein Stück Musikgeschichte zuende. Über das Gesamtwerk von Paul Anka haben sicher beide Ansichten ihre Berechtigung. Für „Rock Swings“ von 2005 sollten wir uns allerdings auf letztere Sichtweise verständigen können.
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