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T-Mobile hat heute um 16.30 Uhr unserer Zeit in New York City das neue Google-Handy G1 vorgestellt. Wenn T-Mobile-Technologie-Chef Cole Brodman (rechts) einen schwarzen Rolli, Jeans und Turnschuhe getragen hätte, wäre die Illusion einer Produktpräsentation von Apple fast perfekt gewesen. Fast, weil T-Mobile eben „nur“ ein Telecom Operator ist. So musste sich Brodman die Bühne mit (v. links) Peter Chou vom Hardware-Partner HTC, Andrew Rubin vom Software-Partner Google und Christopher Schlaffer vom deutschen Mutterhaus teilen.

G1_2.pngDas Handy selbst macht einen interessanten Eindruck: Da darf man Anwendungen wie auf dem iPhone mit dem Finger bald hier, bald dorthin schieben oder heranzoomen. Das Google-Erbe macht es irgendwie Web-2.0-ig. Da ist von überall her der Zugriff auf Google Maps, Google Streetview, Facebook und Flickr möglich. Musik ist natürlich auch an Bord.

Da passt es gar nicht, dass ein Journalist fragt, wie es mit dem Bearbeiten von Microsoft-Dokumenten aussieht. Da druckst das Podium herum, bis Brodman die Flucht nach vorn antritt: Schließlich gehe es hier um die freie Plattform Android. Da werde sich schnell ein Heer von Entwicklern finden, das die Lücken in der googeligen Bimmelbüchse stopft. Ach ja: Dass man mit dem Teil telefonieren kann, demonstrierte T-Mobile bei der Veranstaltung nicht.

Apropos Freiheit und Lücken: Natürlich ist alles vorinstalliert. Inklusive dem Internetbrowser, der die Basis des Datenjägers und -sammlers Chrome besitzt. Viel Wahlfreiheit hat man gegenwärtig wohl nicht.

Die Amerikaner seien besonders Technik-begeistert, schwärmt Brodman. Deshalb habe man sich entschlossen, das G1 getaufte Gerät zuerst in den USA einzuführen und auch hier vorzustellen. Nebeneffekt: In Amerika scheint man über Googles Datenhunger weniger besorgt zu sein. In Deutschland hätte bei der Pressekonferenz die eine oder andere Frage nach dem Datenschutz den schönen Worten vom „Open Internet“ ein paar hässliuche Schrammen verpasst.

Kommen wir zu den Essentials: Das Google-Handy wird in den USA 179 US-Dollar kosten. Dazu kommen die Gebühren, denn natürlich gibt es das G1 nur mit Vertrag und SIM-Lock von T-Mobile. Im November wird es dann den Briten den Kopf verdrehen. An den Gestaden Festlandeuropas wird es wohl erst im ersten Quartal 2009 stranden.

Quelle: T-Mobile

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