Kategorie: Tux Area

Linux und Open Source.

WMF und kein Ende

Er heißt wie ein großer deutscher Hersteller von Essgeschirr, er kommt uneingeladen und isst garantiert nicht mit Messer und Gabel: Der WMF-Exploit hält die Windows-Welt auch im neuen Jahr auf Trab. Schon lange hat kein PC-Parasit mehr solche Hartnäckigkeit bewiesen. Jetzt streiten sich Microsoft und diverse Drittanbieter, wer das Untier bekämpfen darf. Kleinstweich würde natürlich gern die Hoheit im eigenen Haus behalten, und dazu zählen nach Redmonder Auffassung natürlich auch die PCs aller Millionen von Windows-Benutzer. Das Problem: Wenn man der Meldung auf Heise Glauben schenken darf, dann funktionieren auch die hauseigenen Patches keineswegs reibungslos.
Zum ersten Mal am 28. Dezember hatte der IT-Informationsdienst Heise vor der Sicherheitslücke im Bildformat *.wmf gewarnt.

Die Dritte Welt beginnt in Berlin

Gerade ist der Abspann des Films Corporation verklungen. Beginnen wir den Jahresrückblick mit dem Motiv des allmächtigen Konzerns, der die Regierungen zu Machtlosen degradiert: Ist dieses Bild richtig? Corporation meint: „Nein! Konzerne sind nicht unangreifbar.“ Bezogen auf mein Lieblingsthema – OpenSource – finden wir solche Beispiele in der Entscheidung Indiens, alle Schulen mit Open-Source-Software auszustatten. In Europa stellen in schwindelerregenden Tempo immer mehr öffentliche Verwaltungen ihre IT auf Open Source um. Der Abstand zwischen den Corporations und den Staaten ist längst so groß geworden, dass selbst Gemeinwesen wie die Bundesrepublik Deutschland zu Dritt-Welt-Staaten mutiert sind, die um den sozialen Frieden fürchten müssen, wenn sie den Konzernen – in diesem Fall Microsoft – weiterhin das Geld hinterher werfen.

Copyright © 2024 Wolff von Rechenberg

Theme von Anders Norén↑ ↑