Ein Karteikasten mit 179 Beweisen für die Vergangenheit eines Menschen. Eine unangenehme Vergangenheit. Eine Vergangenheit mit Kontakten zur bulgarischen Gheimpolizei in der Zeit des Sozialismus. Doch nicht um die Stasi-Vergangenheit irgendeines imaginären Bulgaren geht es in „Top Secret“, sondern um die Vergangenheit des Schöpfers. Nedko Solakov hat sich in diesem Arrangement zu seiner Zusammenarbeit mit dem Geheimdienst als junger Künstler bekannt. Ein brisanter Akt der Selbstentblößung während der Zeiten- und Systemwende 1989/90. Brisant auch deshalb, weil auch 18 Jahre nach dem Ende des Sozialismus die Geheimdienstakten immer noch unter Verschluss sind. Eine Aufarbeitung steht noch aus – und die Spitzelgeständnisse vieler Bulgaren.
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