Bis zu 100 Millionen Datensätze fallen täglich bei österreichischen Mobilfunkanbietern an. Rechnen wir das auf unser etwas weniger beschauliches Staatswesen hoch, dann müssten deutsche Mobilfunkanbieter etwa 1 Milliarde Anrufe und SMS zu vermitteln haben (den zehnfachen Wert – analog zur Bevölkerungssituation). Das bedeutet, dass in einem Jahr 365 Milliarden Datensätze anfallen. In den zwei Jahren, die jetzt seitens der EU gefordert sind, sprechen wir von 730 000 000 000 Datensätze. Da sind die Datensätze aus dem Online-Verkehr noch nicht dabei, ebenso wenig wie die Verbindungsdaten aus dem Festnetz. Wohlgemerkt: Wir sprechen immer noch von Deutschland. Auf die 25 EU-Mitgliedsstaaten hochgerechnet kämen Datenmengen zusammen, deren Zahlbegriffe normalerweise nur Astrophysiker im Wortschatz führen.
Nicht nur österreichische Mobilfunkanbieter bezweifeln, dass die Speicherung solch gigantischer Datenmengen ein scharfes Schwert im Kampf gegen den internationalen Terrorismus darstellt.