Zuerst glaubte man, es sei alles heilbar. Der Frauenmangel sei schuld an der Homosexualität mehrerer Humboldtpinguine im Zoo von Bremerhaven. Gegen den Protest von Schwulenvereinen aus der ganzen Welt entschied sich die Zooleitung zum Handeln. Es wurden sechs süße Pinguindamen aus Schweden eingeflogen. Das berichtete der Deutschlandfunk heute Vormittag. Der Arterhaltung räumte die Geschäftsleitung Vorrang ein vor dem individuellen Daseinsglück schwuler Pinguinmännchen, die friedlich und zärtlich einen Kieselstein bebrüten. Immerhin gebe es nur noch 2000 Brutpaare in Freiheit, argumentierte eine Vertreterin des Zoos. Da ist jedes Spermium kostbar. Aber Pustekuchen: Die schwulen Pinguine würdigten die schönen Schwedinnen keines Blickes.
Das ist mitten im Sodom und Gomarrha des Bremerhavener Zoos der einzige Lichtblick für den Vatikan: Pinguine bleiben in der Regel einander treu bis dass der Tod sie scheidet. Immerhin bleibt für die Heilige Römische Kirche noch viel zu tun. Bei 450 Tierarten ist die gleichgeschlechtliche Liebe beobachtet worden, erfahren wir aus dem Beitrag. Wir wissen nicht, wie viele Vogelarten sich darunter befinden. Wir wissen nur eines: Selbst wenn die Vögel seinerzeit dem Heiligen Franz von Assisi gelauscht haben, als dieser ihnen gepredigt hat, und ein gottesfürchtiges Leben fristen. Bis zum Südpol hat die Stimme des Heiligen wohl nicht gereicht.