Diesen Eindruck vermittelt die Meißener Porzellanmanufaktur. Angeblich geschehen bis heute 70 Prozent der Produktion in Handarbeit. Wer hinreist, kann in einem Rundgang den Entstehungsprozess der kostbaren Stücke nachverfolgen, dem ich eine Fotogalerie gewidmet habe. In freundlichen, hellen Räumen zeigen Mitarbeiter, wie kleine Flügelchen an kleine Engelchen geklebt werden und wie ein Zwiebelmuster auf den Teller kommt. Artig staunend erfährt das Publikum, dass die Porzellanrohmasse auf dem Weg durch die Brennöfen etwa ein Sechstel seiner Größe verliert. Die wirkliche Produktion vollzieht sich gleichwohl anderen Orts, denn wenn eine Besuchergruppe von einem Raum in den nächsten gewechselt ist, dann legen die netten Damen und Herren flugs den Pinsel aus der Hand.