Japan sei nun einmal eine Nation der Walesser, begründet die japanische Regierung ihre jüngste Offensive gegen das internationale Walfangverbot. Dabei, so hieß es heute in einer Reportage im Deutschlandfunk, verzehrte jeder Japaner im vergangenen Jahr nur 30 Gramm Walfleisch – ein verdammt kleines Stückchen Sushi. Am Preis könne es nicht liegen, hieß es im Deutschlandfunk weiter, Muskelfleisch von Moby Dick kostet im Supermarkt heute kaum mehr als Rindfleisch. Der Grund: Japan hat in den vergangenen Jahren immer mehr Wale gejagt – zu wissenschaftlichen Zwecken – und deren Fleisch auf den Markt gebracht. Ein Vorgehen, das von der internationalen Walfangkommission ausdrücklich erwünscht wird. Doch die Japaner essen einfach kein Walfleisch. Jetzt will die Regierung gar eine Werbeoffensive starten, um die Landsleute wieder auf den Geschmack zu bringen.
Die Auseinandersetzung Japan gegen den Rest der Welt lässt sich also auf die Formel reduzieren: Nationalismus gegen Öko-Imperialismus.
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