Test: Samsung E1080 im Vergleich

e1080_m.jpgDas Samsung E1080 (Foto rechts: Samsung) ist das dritte Billighandy, das in meine Hemdtasche einzieht. Wie lange es halten wird, weiß ich nicht. Ich weiß nur, wie es dereinst ums Leben kommen wird: durch Wasser. Mein Motorola Motofone F3 geriet in die Waschmaschine. Vollwäsche. Buntes. In besagter Hemdtasche. Es räumte seinen Platz für das Motorola W156, das mir beim Putzen in den Wischeimer fiel. Es rutschte aus besagter Hemdtasche. Aber das ist schließlich das Schöne an Billighandys: Ihr Verlust tut nicht so weh wie der eines Apple iPhone oder eines Blackberry.

motorola_w156.jpgKeines der Handys hat mehr als 25 Euro gekostet. Zum Telefonien, als Wecker oder für den SMS-Versand haben alle getaugt. Damit wäre auch schon das Anforderungsprofil an mein Handy beschrieben, und das Samsung E1080 entspricht diesem Profil.Man kann damit telefonieren, SMS verschicken und sich morgens von ihm wecken lassen. Auch im Preis liegt es auf dem Niveau der Motorolas.

22 Euro hat mich das Samsung E1080 im Media Markt in der St.-Annen-Galerie zu Brandenburg an der Havel gekostet. Von den drei Billigheimern ist es das kleinste, nur die Dicke von 14 Millimetern liegt über den 9 Millimetern des Motofone. In den Hemdtaschen meiner Cordhemden trägt es dennoch nicht auf. Mit seiner gerundeten Rückseite ist das Samsung E1080 zudem ein echter Handschmeichler.

Unter den drei Handys besitzt es als einziges ein Farbdisplay. Ein USB-Anschluss ist jedoch nicht vorhanden, so lassen sich also keine eigenen Hintergründe auf das Handy laden. Trotzdem: Der Punkt für das beste Display geht an das Samsung, das Motofone mit seiner Taschenrechner-Schrift könnte allerdings einen Sonderpreis für das kultigste Display bekommen.

Beste Tastatur beim Samsung E1080

Außerdem besizt das Samsung die angenehmste Tastatur. Die Tasten sind groß genug für Hände wie Klodeckel und quittieren jede Eingabe mit sattem Druckpunkt. Vielleicht ist sie nicht so staubdicht wie die Folientastaturen der beiden Motorolas, aber das Samsung-Hackbrett ist klar das beste.

In der Funktionalität muss sich das Samsung dem Motorola W156 geschlagen geben. Das Motorola bietet grundlegende Organizerfähigkeiten, das Samsung nur einen Kalender. Außerdem kann das Samsung keine Kontakte oder auch nur Telefonnummern verschicken. Dafür besitzt es eine Taschenlampenfunktion, bei der das Display erleuchtet wird, und ein Sudoku-Spiel.

Beste Sprachqualität: Motorola W156

Bleibt die Königsdisziplin: die Sprachqualität. Hier teilt sich das Feld in zwei Lager. Das Motorola W156 mit seiner CrystalTalk-Technologie bot von allen Handys die klarste Sprachwiedergabe. Dafür war es manchmal zu leise. Das Motofone war lauter, das Samsung erreicht sogar schädliche Lautstärken. Dafür verzerren beide Handys bei großer Lautstärke die Stimme des Anrufers. Außerdem klingen Anrufer auf dem Samsung topfig.

Die Akkulaufzeit geht bei allen drei Handys in Ordnung. Das Motofone musste alle drei bis vier Tage an den Strom, das W156 hielt eine knappe Woche durch. Das Samsung ist ein Dauerläufer. Eine Akkuladung hält bei mir locker eine Woche. Bezüglich der Verarbeitung braucht sich keines der drei Billighandys zu verstecken. Das Motorola W156 hat jedoch als einziges Handy, das ich je hatte, einen Wutanfall überlebt. Die Kraft meiner Hände reichte dabei nicht aus, das Telefon zu zerbrechen. Das hat mich seinerzeit so verwirrt, dass ich vergaß, es auf den Boden zu schmeißen und darauf herumzutrampeln. Nach dem Anfall war der Akkudeckel abgesprungen, ließ sich aber problemlos wieder befestigen. Das Handy funktionierte danach tadellos, bis es besagte Hemdtasche in Richtung Putzeimer verließ. Das Motofone zu zerbrechen, war seinerzeit kein Problem, nachdem es sein Leben im Vollwaschgang ausgehaucht hatte. An das Samsung möchte ich derzeit nur zum Telefonieren Hand anlegen. Aber einen Wutanfall würde es vermutlich nicht überleben.

Fazit

Als Fazit lässt sich ziehen: Das Motorola W156 ist das robusteste der drei Billighandys und kann in der Sprachqualität Vorteile verbuchen, das Motofone ist das coolste, aber auch das spartanischste der drei Handys. Das Samsung ist das schickste der drei Handys. Für den Preis von 22 Euro bietet es einen sehr guten Gegenwert. Der reguläre Preis von rund 50 Euro wäre jedoch zu hoch gewesen. Zweite Meinung auf Handys, Mobilphones und Smartphones.

Kategorien: Tel Com

6 Kommentare

  1. Danke für diesen Bericht!
    Es ist momentan wirklich schwierig, Berichte zu finden, die sich mit anderen Handys als dem iPhone und Konkurrenzprodukten beschäftigen. Alleine von der Optik spricht mich das Samsung-Modell allerdings garnicht an, so dass ich am überlegen bin, mir eventuell das W156 zu kaufen. Bei unserem lokalen Händler habe ich besagtes Handy nämlich für einen fast schon lachhaften Preis entdeckt.

  2. Hallo Martin,
    das W156 ist ein feines Handy. Ich habe es auch mal hier vorgestellt.
    An alle Leser:
    Ich habe was durcheinandergebracht: Das Motofone ist in den Wischeimer gefallen. Das W156 ist mit in die Waschmaschine gewandert.

  3. Du mußt unbedingt auch mal ein Simvalley Pico testen. Das Ding ist winzig klein, und kostet 20€. Mehr als telefonieren kann das Gerät aber fast nicht.

  4. Wolff von Rechenberg

    21. September 2010 — 21:59

    Danke für den Tipp, Olaf. Reizen würde es mich schon. mal sehen …

  5. Das Motorola F3 ist ganz schön dünn, aber nicht wie hier beschrieben 0,9 mm, sondern natürlich 9 mm. Das hier getestete Samsung Handy E1080 misst in der Tiefe auch nicht wie angegeben nur 4 mm, sondern 14 mm. M.

  6. Danke. Hast recht. Wird sofort korrigiert.

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