Foto: Imdb
Es ist eine der großen Rollen Hollywoods: Der zynische Einzelgänger, der sichselbst der Nächste ist und doch am Schluss zum Helden wird. Clark Gable hat sie gespielt, Humphrey Bogart hat sie geradezu verkörpert, in „Blood Diamond“ spielt sie Leonardo Di Caprio. Er spielt den Ex-Söldner Danny Archer, der im Chaos des Bürgerkriegs in Sierra Leone 1999 Waffen an die Rebellen liefert und dafür Diamanten kassiert, Blutdiamanten.
Auch Solomon Vandy (Djimon Hounsou) kommt unter die Räder des Bürgerkriegs. Die Rebellen verschleppen ihn in zum Diamantenschürfen und seinen Sohn als Kindersorldaten. Er entdeckt einen Superdiamanten und versteckt ihn. Als er Archer über den Weg läuft, will dieser die Chance ergreifen, ein Vermögen zu machen und dem schwarzen Kontinent den Rücken zu kehren. Er verspricht Vandy, ihm bei der Suche nach seiner Familie zu helfen, wenn der ihn zum Diamanten führt. Gemeinsam mit der Journalistin Maddy Bowen (Jennifer Connelly) machen sie sich auf den Weg. Doch auch der südafrikanische Colonel Coetzee (Arnold Vosloo) und der Rebell Captain Poison (David Harewood), sind auf der Suche nach dem Stein.
„Blood Diamond“ hat im Vorfeld viel Prügel bezogen, weiler dem Feuillton zu brutal ist. Nun, die zeiten haben sich seit Clark Gable sehr verändert. Das Grauen, das Edward Zwick („The Last Samurai“) nach einer Story von Charles Leavitt in Szene setzen wollte, lässt sich nicht in Bügelfalten darstellen. „Blood Diamond“ ist brutal, aber eher in einer schnörkellosen Weise, die Gewalt nicht zum Selbstzweck erklärt. „Blood Diamond“ ist der Film, der in Afrika zurückgeblieben ist, nachdem Nicolas Cage in „Lord Of War“ wieder abgeflogen ist. Der Film versetzt den Zuschauer in eine Welt, die aus Menschen Monster macht, damit reiche Europäerinnen und Amerikanerinnen gut geschmückt zum Wohltätigkeitsball gehen können. Captain Poison bezeichnet sich selbst als Teufel, weil er in der Hölle überleben muss. Das ist Programm im Film. Er ist exzellent besetzt, spannend, hart und leidet nur an seinem etwas melodramatischen und unrealistischen Ende.
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