„Rudolph, the red nose reindeer“ ist der Star, der gehörnten Truppe, die den Schlitten vom pausbäckigen Santa Claus alle Jahre wieder zuverlässig über die Schornsteine im angelsächsischen Sprachraum zieht. Bei der Tagesschau erfahren wir jetzt: Rudolph und seine Gefährten sind entmannte Rentiere! Rentierbullen behalten ihr Geweih im Winter nur, wenn man sie zuvor ihrer Manneskraft beraubt. Rudolph wird also keine kleinen rotnasigen Rudis zeugen. Und röhren wird er vermutlich ein paar Oktaven höher als seine zeugungsfähigen Geschlechtsgenossen.

Nun könnte man sagen: Und? Wenn nicht Rudolph, dann nimmt die Rentierkuh halt irgendeinen anderen Galan. Aber genau da liegt das Problem: Der Rentierbulle weigert sich zunehmend, seinen ehelichen und biologischen Pflichten nachzukommen. Grund dafür ist die starke Bejagung männlicher Rentiere. Nebenbei bemerkt: Ausgerechnet für ostasiatische Potenzmittel. Dadurch nehmen die Kühe überhand und beginnen, die Herden zu dominieren. Die vielen Emanzen in der Gruppe nagen am Selbstbewusstsein des Bullen. Er hat null Bock.