Stell dir vor, George W. Bush kommt und keiner darf hin. So könnten wir den Besuch des mächtigsten Mannes der Welt in Mecklenburg-Vorpommern zusammenfassen. Fast 2000 Meter Zaun, so berichtet der NDR, sollen den Präsidenten vor allen unangenehmen Begegnungen schützen. Auf dem leeren Flughafen winkt Bush exklusiv für die Presse-Kameras und auf dem Marktplatz hat man 1000 handverlesene Jubelkomparsen aufgestellt. Ganz wie in alten Zeiten. Und genauso wie einst die SED-Oberen besuchte der Präsident die ehemalige Musterkolchose Trinwillershagen. Dort gibt’s Wildschwein am Grill. Dazu hat man 50 Repräsentanten aus Politik, Wirtschaft und Kirche eingeladen, die sich mal von einem echten US-Präsidenten beschulterklopfen lassen wollen. Danach geht’s ab in die Heia und dann weiter nach St. Petersburg. Zurück bleibt ein Land mit verschweißten Gullydeckeln, in dem so gut wie keiner den Präsidenten gesehen hat. Kosten der Grillparty unter Ausschluss der Öffentlichkeit: 12 bis 16 Mio. Euro. Prost.