Kategorie: Wissen schafft

Wunder der Wissenschaft und Wunderliches aus der Wissenschaft.

Wenn Schimpansen auf Safari gehen

Früher galten Schimpansen einfach als süß. Dann mussten wir hinnehmen, dass die Forscher Cheetahs Verwandte bei der Jagd auf andere Primaten erwischt haben. Dabei hätten wir längst ahnen müssen, dass der Schimpanse seine kräftigen Eckzähne nicht zum Dosenöffnen besitzt. Jetzt berichtet BBC, dass die Schimpansen sogar mit selbstgebastelten Speeren auf die Jagd gehen, angespitzt mit Hilfe eben jener Eckzähne.

Messias mal 5?

Komodowaran Foto: Wikipedia

Fünf kleine Komodowarane haben im Zoo von Chester (GB) das Licht der Welt erblickt. Eigentlich keine Sensation und ansonsten sicher keine Nachricht für die Netzzeitung. Aber: Das achtjährige Muttertier Flora hat nachweislich nie einem Männchen beigewohnt. Es gibt sie also doch, die Jungfrauengeburt. Und was bei der Jungfrau Maria ins Reich der Legende verbannt wird, beschreiben die Zoologen im Fall der fünf kleinen Warane als ein als „Parthenogenese“ bekanntes Phänomen, das man auch schon bei anderen Reptilien beobachtet habe. Warum nicht bei hochentwickelten Säugern? Weil die so intelligent sind, dass sie wissen, dass es sowas wie „Parthenogenese“ nicht gibt? Aber vielleicht lohnt der Streit nicht. Das Wort „Parthenogenese“ gehört doch wohl eher ins Tierversuchslabor als in die Bibel. Über einen hellen Stern über Chester ist auch nichts bekannt. Da bleiben wir doch lieber bei der Jungfrauengeburt im Stall zu Bethlehem und der Vaterschaft des Heiligen Geistes.

Doppeldecker der Kreidezeit

Wie die tollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten erhoben sich die ersten Dinosaurier nach dem Doppeldeckerprinzip in die Lüfte. Das wollen Forscher anhand eines Skelettes von Microraptor, einem kleinen gefiederten Flugsaurier, festgestellt haben. Das berichtet BBC. Dabei soll Microraptor seine ebenfalls gefiederten Hinterbeine gespreizt haben und in mehr oder weniger aufrechter Haltung die Auftriebskraft der zu Schwingen gewordenen Vorderbeine unterstützt haben.

Dichter ins All

Man müsste einen Dichter ins All schießen, der die richtigen Worte für die Schönheit der Welt von oben findet. Das meint Deutschlands erster Astronaut Ulf Merbold. Wer könnte das sein? Günter Grass sicher nicht. Der wäre wohl schon zu alt, obwohl einem Mann in dem Alter der Gedanke nicht so fremd sein sollte, in eine Windel zu urinieren. Wenn es einen unter Deutschlands Dichterfürsten trifft, dann wird es kein Grass oder Handke sein, dann wird es der Nibelunge der deutschen Musikkultur sein: Xavier Naidoo. Er wird das All in so schweren verstörend-schönen Tönen besingen, dass selbst Gott der Herr angstvoll nachschauen wird, ob es morgen noch da ist.

Rudolph ist ein Eunuch

„Rudolph, the red nose reindeer“ ist der Star, der gehörnten Truppe, die den Schlitten vom pausbäckigen Santa Claus alle Jahre wieder zuverlässig über die Schornsteine im angelsächsischen Sprachraum zieht. Bei der Tagesschau erfahren wir jetzt: Rudolph und seine Gefährten sind entmannte Rentiere! Rentierbullen behalten ihr Geweih im Winter nur, wenn man sie zuvor ihrer Manneskraft beraubt. Rudolph wird also keine kleinen rotnasigen Rudis zeugen. Und röhren wird er vermutlich ein paar Oktaven höher als seine zeugungsfähigen Geschlechtsgenossen.

Nun könnte man sagen: Und? Wenn nicht Rudolph, dann nimmt die Rentierkuh halt irgendeinen anderen Galan. Aber genau da liegt das Problem: Der Rentierbulle weigert sich zunehmend, seinen ehelichen und biologischen Pflichten nachzukommen. Grund dafür ist die starke Bejagung männlicher Rentiere. Nebenbei bemerkt: Ausgerechnet für ostasiatische Potenzmittel. Dadurch nehmen die Kühe überhand und beginnen, die Herden zu dominieren. Die vielen Emanzen in der Gruppe nagen am Selbstbewusstsein des Bullen. Er hat null Bock.

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