Installation

Als Installationsmedium kam ein USB-Stick mit einem Fassungsvermögen von 2 Gigabyte zum Einsatz. Noch vor Jahresfrist stellte schon das kopieren der Daten auf einen USB-Stick den unerfahrenen Linux-Nutzer vor große Probleme. Das Programm Unetbootin macht diesen Vorgang heute zum Kinderspiel. Das Programm kann sogar ganze Distributionen aus dem Netz herunterladen und auf den Stick packen.

Unetbootin habe ich für die ISO-Dateien von Eeebuntu, Foresight, Fluxflux, Slack2go und Pupeee benutzt. Die Foresight Mobile Edition steht auch als .img-Datei im Netz, die man mit einem einfachen Terminal-Befehl auf den Stick transferieren kann. Die Syntax:

dd if=/home/// of=/dev/sdx1

Mit diesem Befehl habe ich auch die Boot-Medien für die beiden Mandriva-Distributionen auf den USB-Stick gebracht. Mandriva bietet eine Imagedatei namens „all.img“ an, mit der man eine Installation per Internet anstoßen kann.
Zum Booten vom USB-Stick muss man die Esc-Taste drücken, wenn der Eeepc den Begrüßungsbildschirm zeigt. Danach den USB-Stick auswählen.

Eeebuntu
eeebuntu.pngDie Installation vom Ubuntu für den Eeepc verläuft wie man es vom „großen“ Ubuntu gewohnt ist: simpel, schnell, idiotensicher. Wie Fluxflux lässt sich Eeebuntu erst im Live-Betrieb testen und dann installieren. Ich habe Eeebuntu ohne Test gleich installiert.

Fluxflux
Fluxflux ist eine Version von PCLinuxOS, die der Eeepc-Besitzer Thomas Schönhütl an den Eeepc angepasst hat. Es verfügt über ein grafisches Menü zum Anschließen eines UMTS-Sticks, WLAN und die Fn-Tasten funktionieren einwandfrei. Zur Installation hat Thomas Schönhütl zwei Varianten vorgesehen: die Installation auf den Festspeicher und die Installation auf eine SD-Speicherkarte.

In einschlägigen Internetforen wird immer wieder darauf hingewiesen, dass man genau darauf achten soll, dass man nicht die SD-Installation für den eingebauten Festspeicher benutzt. Andernfalls meldet das System beim Start „Kernel Panic“ und bootet nicht.

Ich habe darauf geachtet, die Installation für Festplatte zu nutzen. Beim Start bootete das System nicht und meldete im abgesicherten Modus: Kernel Panic. Mit Sicherheit gibt es eine Möglichkeit, das zu beheben. Ich habe darauf verzichtet, ich bin ein verwöhnter Ubuntianer.

Das System zeigt sich im Live-Betrieb aber so ausgewogen, praxistauglich und schick, dass ich es auf meiner 2-GB-Speicherkarte ausprobieren werde.

Foresight
Die Foresight Mobile Edition habe ich zuerst als Imagedatei verwendet. Foresight führt mit dem von Fedora bekannten Installer Anaconda durch die Installation. Das funktioniert sauber, schnell und einfach. Leider blieb die Installation mit einer Fehlermeldung hängen. Ein nochmaliges Herunterladen und ein zweiter Installationsversuch brachte dasselbe Ergebnis. Das Installationsimage hat einen fehler. Darauf hin habe ich das ISO herunter geladen. Dummerweise verlangt Foresight zu Beginn der Installation den Pfad zum Installationsmedium. Ich habe den Pfad eingegeben, verschiedene Variationen ausprobiert. Nichts zu machen. Alternativ kann man hier auch die Adresse eines Mirrors angeben, auf dem die Installationsdateien liegen. leider habe ich keinen Mirror gefunden. Foresight bleibt ungetestet.

Mandriva
Mandriva hat mich begeistert. Bisher habe ich diese Distribution nicht zur Kenntnis genommen. Die Installation aus dem Internet lief mit 2009.0 vollkommen problemlos. Bei der Wahl des Servers muss sich der User nicht wie bei Fedora oder Suse mit Adressen herumschlagen. Mandriv schlägt eine Aswahl von Mirrors vor. Bitte abgucken, liebe Mitbewerber. Anders die Version 2008.1: Sie blieb irgendwo in der Mitte aus unerfindlichem Grund hängen.

puppeee.pngPupeee
Die für den Eeepc angepasste Version von Puppy Linux läuft komplett aus dem Arbeitsspeicher. Um es zu installieren, muss man das Linux vom USB-Stick booten und dann im Menüpunkt „universal install“ die Installation beginnen. Man kann aber auch auf dem USB-Stick Speicherplatz anlegen und das System dann vom Stick nutzen. Leider habe ich es nicht geschafft, Pupeee mit meinem WPA-geschützten unknetzwerk zu verbinden. Es gibt etliche Lösungsansätze für das Problem. Ich hatte mit keinem Erfolg. Daraufhin habe ich auf die Festplatteninstallation verzichtet.

Test: Linux-Distributionen für den Asus Eeepc -1/3 Einleitung

Test: Linux-Distributionen für den Asus Eeepc 3/3 Fazit