Lyle Mays ist tot. Der Jazz Pianist und Keyboarder starb gestern, am 10. Februar 2020, im Alter von 66 Jahren in Los Angeles. Bekannt wurde der introvertierte Musiker als kongenialer Partner des Gitarristen Pat Metheny in dessen Band. In der Pat Metheny Group bildeten Lyle Mays ruhige Piano- und Keyboard-Akkorde die Landschaft für Methenys Höhenflüge und Klangreisen. Dabei war es immer wieder ebendiese unverwechselbare Keyboardbegleitung, die Dramatik forcierte oder den Hörer in die sanfte Fläche hinabgleiten ließ. Ich möchte mich mit einem der schönsten Stücke der Pat Metheny Group von Lyle Mays verabschieden: Last Train Home – das erscheint mir angemessen als Abschied von einem Musiker, dessen Töne sowieso nie von dieser Welt zu kommen schienen, die eigentlich schon immer aus himmlischen Sphären zu uns herabzuschweben schienen.
Autor: Wolff von Rechenberg
Der FC Bayern und die kognitive Verzerrung
Im Pokalfinale gegen RB Leipzig zeigte der FC Bayern seine stärkste Saisonleistung. Auf die Entscheidung, ob Niko Kovac Trainer bleibt, darf und wird das Spiel keine Auswirkung haben.
Der FC Bayern hat mit dem Pokalsieg gestern seine Saison gekrönt. Und das nicht nur, weil die Bayern RB Leipzig geschlagen haben. Sie haben dem Tabellendritten der Bundesliga eine Machtdemonstration erteilt. Nach der Führung durch ein Tor von Robert Lewandowski beherrschten die Bayern das Spiel gegen einen sehr starken Gegner wie selten seit dem Abgang von Pep Guardiola. Da sollte den Bayernbossen doch die Zusage an Trainer Niko Kovac für die kommende Saison nicht so schwer fallen, oder? Weiterlesen
Teure Europäische Union
Warum ein bedingungsloses Grundeinkommen bezahlbar ist

Elizaveta Fouksman: BGE nicht unbezahlbar (Foto: ox.ac.uk)
Ein bedingungsloses Grundeinkommen sei nicht finanzierbar, argumentieren Gegner des BGE. Ein Rechenfehler, meint die Wissenschaftlerin Elizaveta Fouksman. Die Expertin für Internationale Entwicklung am African Studies Center der Universität Oxford erklärt auf „The Conversation“, die Kosten für ein BGE würden aufgrund einer zu einfachen Rechnung oft überschätzt. Weiterlesen
Tarifabschluss im öffentlichen Dienst: Eine Nullnummer von 7,5 Prozent
7,5 Prozent: Um diesen Satz sollen die Gehälter im öffentlichen Dienst über die nächsten Jahre steigen. Hört sich doch gut an, oder? Der Auftritt von Ver.di-Chef Frank Bsirske konnte erste Zweifel daran wecken. Der Gewerkschafter wirkte etwas zerknirscht als er vor den Kameras den Tarifabschluss für den öffentlichen Dienst als „besten Abschluss seit Jahren“ bezeichnete. Das mag stimmen, sagt allerdings mehr über die Tarifabschlüsse im öffentlichen Dienst in den vergangenen Jahren aus als über das Ergebnis der aktuellen Tarifrunde. Auf Twitter hatte die Gewerkschaft mit dem Hashtag #wirsindeswert für ein Plus in der Lohntüte von 6 Prozent geworben.
Nun sind es also 7,5 Prozent geworden – aber: verteilt auf 30 Monate. In diesem und dem nächsten Jahr sollen Angestellte des Bundes und der Kommunen etwas mehr als 3 Prozent mehr Lohn bekommen. Weiterlesen