Ein Quantum ist eine bestimmte, nicht festgelegte Menge vor irgendetwas. Die Mengen machen dem neuen Bondabenteuer „Ein Quantum Trost“ zu schaffen. Mit 107 Minuten soll er der kürzeste Bond aller Zeiten sein. Dennoch zieht sich dieses Quantum gefühlt in die Länge. Das liegt an der zerstückelten Handlung. Bond (Daniel Craig) setzt an, wo er in Casino Royale aufgehört hat.
Er verfolgt die Bösewichte, denen er den Tod seiner geliebten Vesper vorwirft. Logisch, dass Geheimdienstchefin M (Judi Dench) den Geheimagenten in eigener Mission nicht gern sieht. Natürlich erledigt 007 die Schufte. Außerdem verhindert er quasi im Vorbeigehen einen Militärputsch in Bolivien und legt dem Fiesling Dominic Greene (Mathieu Amalric) das Handwerk. Der macht zwielichtige Geschäfte unter dem Deckmantel des Umweltschutzes. Was hat das in der Rachestory zu suchen? Nur eine der Fragen, die das neue Bondabenteuer aufwirft – und nicht beantwortet. Weiterlesen
Früher schlug er sich mit Nazis herum und mit finsteren indischen Thugs, heute ringt Harrison Ford alias Indiana Jones mit bösen Sowjets um das Geheimnis der Kristallschädel. Seinen besonderen Reiz teilt der berühmteste Archäologe der Filmgeschichte mit alten James-Bond-Filmen. Einfache Gut-Böse-Schemata machen das Denken überflüssig. Die schärfste Waffe der Vereinigten Staaten von Amerika um die Vorherrschaft auf dem Planeten ist nicht die Atombombe, sondern Hollywood. Das starke amerikanische Kino weist Übeltäterrollen analog denen in der amerikanischen Gesellschaft zu.