Manchmal beginnt Schweden in Paris. In der kleinen Reihe von Fred Vargas-Verfilmungen beispielsweise, die heute im ZDF zuende geht. Da taumelt ein depressiver Kommissar Adamsberg durch düstere Kulissen und dunkle Abgründe. Er könnte auch Wallander heißen und in Stockholm ermitteln.
Die Schweden besitzen die Lufthoheit auf dem Krimimarkt. Um auf dieser Welle mitzuschwimmen, beschneidet man in Frankreich offenbar sogar die erfolgreichste Krimiautorin der Grande Nation. Keiner der vier Filme, die das ZDF gezeigt hat, bildet auch nur im Geringsten die bizarre Komik im Werk von Fred Vargas ab. Die zarte, liebevolle Art, Charaktere zu zeichnen.
So trübsinnig, schicksalsschwanger verschwedet wie im Film könnte Fred Vargas eigentlich auch aufhören und das Schreiben den Mankells überlassen. Tut sie aber nicht. Deshalb werde ich ihre Bücher weiter verschlingen und die Verfilmungen künftig meiden.
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