Lohnt sich die Fonic-Flat? Test

fonic_surf_stick.jpgEinen ganzen Kalendertag lang surfen für 2,50 Euro – vorausgesetzt, man bleibt unterhalb der Grenze von 1 Gigabyte (GB). Das verspricht der Mobilfunkdiscounter Fonic für seine Day Flat. Aber lädt man denn wirklich jeden Tag große Programmpakete aus dem Internet herunter? braucht der Normalnutzer diese Datenmengen? Lohnt sich die Tagesflatrate von Fonic.

Ziehen wir zum Vergleich den Datentarif der „normalen“ Fonic-SIM heran, wie es sie für 10 Euro in jedem Lidl gibt: Für 1 Megabyte (MB) Daten im Download zahlt der Kunde hier 24 Cent. Wer 10 MB Daten herunterlädt, der zahlt ergo 2,40 Euro. Bei 10,47 MB erreicht man mit dem paketbasierten Fonic-Tarif die 2,50 Euro der Tagesflat. Folglich lohnt sich die Tagesflatrate erst ab dem elften Megabyte – und zwar an einem Tag. Aber wieviel Daten sind 11 MB? Was kann man damit anstellen?

Nehmen wir das Beispiel eines Berufspendlers, der jeden Tag mit dem Zug von Brandenburg an der Havel nach Berlin-Friedrichstraße und zurück fährt. Kurz: Nehmen wir mich. Ich bin also am Tag ca. zwei Stunden mit der Bahn unterwegs. Nur zu diesen Zeiten nutze ich den Fonic Surf-Stick. Daheim habe ich WLAN und in der Mittagszeit bietet mir die Hauptstadt eine große Auswahl freier Hotspots. Wieviel Daten habe ich verbraucht? Hat sich die Tagesflat gelohnt?

Im Kundenportal kann man sich die Verbindungsdaten per PDF ausgeben lassen. Ich habe nur an zwei Tagen mehr als 10 MB versurft. Einmal standen 10.600 Kilobyte (KB = 10,6 MB) auf dem Zähler und einmal 16.300 KB (16,3 MB). Sehr hoch fiel auch noch ein Tag mit 4000 KB (4 MB) aus. An den übrigen Tagen lag mein Datenvolumen bei 1000 KB (1 MB) oder darunter. Ich fand sogar Tage, an denen ich nur 100 KB herunterladen konnte, weil mir unterwegs der Netzkontakt abgerissen ist.

Das bedeutet, dass sich die Tagesflat beim Mailen und Bloggen – das ist es, was ich unterwegs tue – nur an einem einzigen Tag gelohnt hat. An allen anderen Tagen wäre ich mit der Brot-und-Butter-Fonic-SIM günstiger gefahren. Interessant wird unter dieser Voraussetzung auch der Datentarif Internet 250 von E-Plus. Für 10 Euro im Monat kann man damit 250 MB an Daten herunterladen. Bei mir stehen für den Monat Januar bisher 38,7 MB auf dem Datenzähler.

Nachteil: Man ist für zwei Jahre gebunden und zahlt auch, wenn man einen Monat Urlaub macht und den in der Nähe eines WLAN-Zugangs verbringt. Außerdem bietet E-Plus keinen schnellen Internetzugang per HSDPA. Fonic nutzt, wo es geht das HSDPA-Netz von o2. Langsameres Surfen nervt – selbst unterwegs. Wo geht es nochmal zum nächsten Lidl?

Kategorien: Allgemein

2 Kommentare

  1. Karsten Leonhäuser

    26. Januar 2009 — 15:20

    Schön geschrieben. Ich habe mich persönlich noch nicht so mit dem Dschungel der Datentarife befasst. Allerdings fahre ich auch eine Stunde zur Arbeit und das mit dem Auto, insofern nutze ich eher Podcasts als Surfen beim Fahren.

  2. Hallo Karsten,
    das Pendeln mit der Bahn ist entschieden schöner als mit dem Auto. Und surfen kann man auch. Frag doch mal beim Verleger, ob sie dir einen Wagen mit Chauffeur stellen…

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