Autor: Wolff von Rechenberg

Unter zehn Verfassungsbrüche unbedenklich

Beruhigendes in Sachen Online-Durchsuchung: Der Chef des Bundekriminalamtes, Jörg Zielke, beschwichtigt die Gegner des von Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble geforferten Bundestrojaners: Es werde maximal zehn Online-Durchsuchung von Privatcomputern geben, sagt der Chef der Schäuble-Büttel. Mehr sei technisch gar nicht möglich. Wie das nach der nächsten Cebit aussieht erzählt uns der wackere – nun ja, nennen wir ihn einmal so – Staatsschützer nicht. Vielleicht erfahren wir ja auch bald noch, wieviel vorsorgliche Tötungen von Terrorismusverdächtigen möglich sind – auch das war ja schließlich ein Vorschlag unseres Innenministers. Auch über den Weg, auf dem der Bundestrojaner an den Mann gebracht werden soll, gibt es jetzt Informationen. Das Spionageprogramm soll in infizierten Behörden-Emails verteilt werden. Ich bin sicher, dass solche Nachrichten geeignet sind, das angeschlagene Vertrauen der Deutschen zu Institutionen wie dem Finanzamt zu stärken.

Lassen wir die Ironie: Weiterlesen

Höchststrafe Windows

Dass er ungesetzlich gehandelt hat als er Star Wars Episode III im Internet zum Download angeboten hat, das muss Scott McCausland in den USA klar gewesen sein. „Schuldig“, bekannte er sich denn auch vor Gericht. Das Urteil: Fünf Monate Knast Danach fünf Monate Hausarrest. Doch das Schlimmste kommt noch: Während seiner Bewährungsfrist muss er nun auf seinem Rechner statt Linux Windows betreiben. Das gehe nicht anders, hatte ihm der Bewährungshelfer erklärt. Denn auf den Rechnern von Computerbösewichten muss ein Programm installiert werden, das aufpasst, dass der Übeltäter auf dem Weg der Besserung bleibt. Und dieses Programm läuft – man ahnt es – leider nur unter Windows. Nicht die Online-Überwachung stört den Ex-Knacki, sondern die Tatsache, dass er sich nun von Ubuntu 7.04 auf Vista umstellen muss. Wer nun glaubt, ein arbeitsloser Strafentlassener bekäme sein Home Premium-Paket auf Staatskosten, irrt. McCausland soll sein Windows bezahlen. So ist das: Endlich aus dem Knast, denkst du: Jetzt kann es nur noch besser werden. Aber dies Beispiel zeigt: Schlimmer geht’s immer.

Gefunden bei ZDNet UK

Der Mann im Mond spricht Deutsch

Schon 2012 wollen deutsche Astronauten den Mond erkunden. Das berichtet die Netzzeitung. Dabei geht es nicht um nationales Prestige wie weiland 1969 bei Neil Armstrongs großem Sprung für die Menschheit. Es geht um die wirtschaftliche Ausbeutung des Erdtrabanten. So wollen etwa die Russen auf dem Mond vorhandenes Helium-3 abbauen. Wenn also der Mond schon abgetragen wird, dann wollen wir ein Stück abbekommen.

Heute vor 15 Jahren: Pogrom in Rostock-Lichtenhagen

Im Rostocker Stadtteil Lichtenhagen kam es im August 1992 zu den massivsten ausländerfeindlichen Ausschreitungen der deutschen Nachkriegsgeschichte, nachdem dort Asylbewerber tagelang ohne Zugang zu sanitären Einrichtungen und Nahrungsmitteln vor der Zentralen Aufnahmestelle für Asylbewerber (ZAst) zu kampieren gezwungen waren. Die rechtsextremen Angriffe zwischen dem 22. August und 26. August 1992 führten zu 370 vorläufigen Festnahmen, 408 eingeleiteten Ermittlungsverfahren sowie 204 verletzten Polizeibeamten. Unter den Festgenommenen befanden sich 110 Personen aus den alten Bundesländern, 217 aus Mecklenburg-Vorpommern (davon 147 aus Rostock) und weitere 37 aus anderen neuen Ländern.

Quelle: Wikipedia

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