Kategorie: Feuillton

Kultur, Musik, Film, Literatur, Zeitgeist

Alan Parsons Project – Sound der Nerds

Corona, Kurzarbeit und Herbst: Da ist endlich mal Zeit, um in alten Platten und Erinnerungen zu stöbern. Was ich dabei finde, will ich hier teilen. #Wiedergehört. Viel Spaß beim Neu- und Wiederhören.

In den Schulen der späten 1970er Jahre versuchte jeder Junge wie John Travolta auszusehen, und jedes Mädchen himmelte Smokie oder die Bay City Rollers an. Aber niemand himmelte „Alan Parsons Project“ an. Und niemand versuchte auszusehen, wie Alan Parsons. Kein Wunder. Der öffentlichkeitsscheue Soundtüftler, der dem Project den Namen gab, trat niemals in TV-Shows wie Disco auf. Es ging im Alan Parsons Project nicht um Äußerlichkeiten.

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Lyle Mays ist tot. Der Jazz Pianist und Keyboarder starb gestern, am 10. Februar 2020, im Alter von 66 Jahren in Los Angeles. Bekannt wurde der introvertierte Musiker als kongenialer Partner des Gitarristen Pat Metheny in dessen Band. In der Pat Metheny Group bildeten Lyle Mays ruhige Piano- und Keyboard-Akkorde die Landschaft für Methenys Höhenflüge und Klangreisen. Dabei war es immer wieder ebendiese unverwechselbare Keyboardbegleitung, die Dramatik forcierte oder den Hörer in die sanfte Fläche hinabgleiten ließ. Ich möchte mich mit einem der schönsten Stücke der Pat Metheny Group von Lyle Mays verabschieden: Last Train Home – das erscheint mir angemessen als Abschied von einem Musiker, dessen Töne sowieso nie von dieser Welt zu kommen schienen, die eigentlich schon immer aus himmlischen Sphären zu uns herabzuschweben schienen.

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