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Und wieder sind wir bei einem Chinesen, und wieder sind wir bei Seidenmalerei. Wie Hu Xioayuan stellt Lu Hao in „recording 2006 chang’an street“ moderne Inhalte in dieser alten Gestaltungstechnik um. Die Chang’an Straße in Chinas Hauptstadt Beijing ist eine der Hauptverkehrsadern der Metropole. Sie führt vom Platz des himmlischen Friedens (Tian’anmen-Platz) zur Verbotenen Stadt. Das alte China an den Rändern dieser Straße ist mittlerweile fast vollständig modernen Bürohäusern und Einkaufszentren gewichen. Lu Hao stellt in seinem Werk die Straße in ihrer ganzen Länge in schier endlosen Glasvitrinen dar. Er zeichnet sie wie sie ist, mit einer Technik, wie es sie bald vielleicht nicht mehr gibt. Sein Werk setzt dem alten China ein Denkmal, ohne es nostalgisierend darzustellen. „recording 2006 chang’an street“ ist eines von vielen sehr politischen Kunstwerken im Aue-Pavillon.