Schnell, schlank, vielseitig, stabil: Diese drei Attribute kennzeichnen den kostenlosen Browser Opera. Seit heute steht der ewige Geheimtipp unter den Internetbrowsern in der neuen Version 10 zum Download. Werfen wir einen ersten Blick auf Opera 10, den ich auf meinem (Windows-) Bürosystem ausprobiert habe.

Update
Im Menü „Hilfe“ auf Updates überprüfen, Download und Installation starten, fertig. Das ist für Nutzer der Vorgängerversion schon alles. Nicht vergessen: Zur Installation sollte Opera selbst geschlossen sein. Wer Opera zum ersten Mal ausprobiert, muss ihn einfach installieren, wie andere Windowsprogramme auch.

Neues Design
Beim Neustart des Browsers fällt das neue Design auf. Schon im Vorfeld hatte Opera angekündigt, man wolle diesmal gesteigerten Wert auf das Erscheinungsbild legen. Das ist absolut gelungen. Der klobige Möchtegern-Vista-Look ist Geschichte. Die Tabs, die Symbole, die Schaltflächen, fast alles ist zierlicher und dezenter geworden. Einige Benutzer werden jedoch möglicherweise sagen: Schwerer zu erkennen.

Bessere Benutzerführung
Das Anpassen des Browsers an die eigenen Bedürfnisse war Operas größte Schwäche. In dieser Hinsicht setzt der Firefox zwar auch weiterhin die Maßstäbe. Allerdings haben die Opera-Entwickler bei Nummer 10 den Rückstand fast aufgeholt. Fast alle Einstellungen lassen sich über ein zentrales Menü oder über intuitive Kontextmenüs einstellen. Super!

Schneller surfen
Opera zählte stets zu den Sprintern unter den Browsern. Auf einem Windowssystem können ihm nur Googles Chrome und Apples Safari das Wasser reichen. Firefox und Internet Explorer surfen eine Liga langsamer. In Version 10 verbessert Opera die ohnehin hervorragende Geschwindigkeit seiner Vorgänger nochmals. Die Entwickler haben dem Vernehmen nach vor allem das Rendern von Java-Script beschleunigt. Sei es drum: Opera bleibt der Porsche der Browserwelt.

Besser surfen?
Die Nagelprobe für einen Browser ist ein auf den Internet Explorer optimierte CMS, mit dem ich gelgentlich zu tun habe. Die Darstellung der Eingabefelder und Schaltflächen gelingt Opera 10 geringfügig besser als seinem Vorgänger 9.6x. Die komfortable Eingabe per Wysiwyg bleibt auf dem betreffenden CMS nach wie vor Nutzern des Internet Explorers vorbehalten. Der neue Opera soll standardkonformer sein als sein Vorgänger. Das problem liegt bei Opera jedoch darin, dass er an Seiten scheitert, die sich nicht an Standards halten – und zwar öfter als seine Konkurrenten. Es wird sich noch zeigen, ob Opera 10 hier etwas zum Besseren wendet.

Fazit
Der erste Blick auf den neuen Opera zeigt: Die Entwickler haben die zahlreichen Stärken des Browsers ausgebaut und die wenigen Schwächen gemildert. Wer Opera schon benutzt, sollte umgehend auf die neue Version umsteigen. Wer den schlanken Browser noch nicht kennt, der sollte ihm eine Chance geben. Er könnte die große Liebe werden.