„Wann wir schreiten Seit an Seit“, beginnt die Hymne der SPD, und mutig schreitet die SPD-Spitze dieser Tage in die Provinz. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier ist im Sommer durch seinen neuen Wahlkreis geradelt (die Brandenburger Stadtteile Plaue und Kirchmöser). Nun meldet die Märkische Allgemeine, dass Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck als Bundestagskandidat in der dünn besiedelten Uckermark antreten will. Die SPD fährt also schweres Geschütz gegen die direkt gewählte Linkspatei-Abgeordnete Irene Wolff-Molorciuc auf. Doch der Landesvater soll auch Flagge zeigen gegen die Rechten, denen in der Uckermark gute Chancen eingeräumt werden. Dass der Ministerpräsident einen Tross von Investoren im Schlepp hat, der die gebeutelte Uckermark wie der flott machen wird, gehört hingegen ins Reich der Legenden.