Autor: Wolff von Rechenberg

Linux für Leistungsempfänger

Die Bundesagentur für Arbeit (BA) hat Ende 2007 die Umstellung ihrer rund 13.000 Internet-Informationsplätze in den Arbeitsagenturen von Windows-NT auf freie Software mit dem Betriebssystem Linux abgeschlossen.

Die Erneuerung war erforderlich, da die vorherige Kombination aus Windows-NT und Internet Explorer bei der Darstellung aktueller Medieninhalte und der Unterstützung moderner Hardware mit der technologischen Entwicklung nicht mehr Schritt halten konnte.

Die BA setzt bei der Umrüstung ihrer Internet-Center (IC) in den Agenturen für Arbeit auf die Vorteile des Betriebssystems Linux: stabiles Betriebsverhalten, hohe Sicherheit und weitreichende Anpassungs- und Konfigurationsmöglichkeiten. Zusammen mit den bereits seit Jahren unter Linux betriebenen Servern der IC ergeben sich standardisierte Automatisierungs- und Wartungsverfahren und damit eine Senkung der Betriebskosten. Durch den Einsatz quelloffener Programme (so genannter Open Source-Software) entfallen außerdem die Lizenzkosten – ein weiterer Pluspunkt.

Einen Selbstinformationsplatz mit Internetanschluss kann jeder Kunde im IC der 178 Arbeitsagenturen nutzen. Aufgrund des öffentlichen Zugangs besteht allerdings ein hoher Anspruch an die Sicherheit. Die Linux-Plattform bietet den Vorteil, dass darauf nur wenige Schadprogramme (Viren, Würmer oder Trojaner) einsatzfähig sind. Zudem wurden nicht benötigte Softwarebestandteile, die zum Eindringen in das System missbraucht werden könnten, entfernt.

Erhöht wurde die Sicherheit durch eigene, individuelle Sicherungslösungen.

Pressemitteilung der Bundesagentur für Arbeit

Clement II: Ein Leuchtturm im Spiegel

In der heißen Phase des Wahlkampfes treten die Wirtschaftsflüchtlinge ins Rampenlicht. Ex-Kanzler und Gazprom-Lobbyist Gerhard Schröder maßregelt „diesen Menschen aus Hessen“ und RWE-Aufsichtsrat Wolfgang Clement warnt davor, seine Parteifreundin Andrea Ypsilanti zu wählen.
Und als gäbe es Clements Verstrickung mit den Energiekonzernen nicht, singt der Spiegel heute das Hohelied des wirtschaftlichen Sachverstands. In eine Reihe mit dem geschassten Oswald Metzger (Grüne) und dem innerlich emigrierten Friedrich Merz (CDU) stellt Spiegel-Online den wackeren Sozialdemokraten, der stets damit beschäftigt war, Leuchttürme (der Bildung, der Kultur, der Wirtschaft, der…) zu bauen.
Der Spiegel baut den Leuchtturmwärter zum alleinigen Leuchtturm des wirtschaftlichen Sachverstandes in der Sozialdemokratie auf, obwohl bei kritischer Betrachtung Clement den Beweis seines wirtschaftlichen Sachverstandes während seiner Amtsjahre schuldig geblieben ist – anders übrigens als Metzger und Merz.
So lässt der Spiegel vor allen Dingen auf eines blicken: Auf die Männerwelt eines Magazins, in der echte Männner vor allem eines sein müssen: Rücksichtslos, machtbesessen, einsam im Entschluss und brutal in der Durchsetzung. Relikte einer Vordemokratie von Bismarck bis Clement.

Wie viele Sozis sind ein Clement?

Bewohnt von einem strammen Stamm von Meistern,
der alles was nicht hart macht, schrill verhöhnt.

Heinz Rudolf Kunze

Phaenomene des Alltags: Die Verpackung

Die erste Verpackung, mit der wir zu tun haben, ist die Windel. Die letzte ist der Sarg. So unterschiedlich sie erscheinen mögen, eines verbindet sie: Wir können sie beide aus eigener Kraft nicht öffnen. Ein schlechtes Omen für ein Menschenleben, denn Verpackungen begleiten uns durch unser ganzes Dasein. Manche Zeitgenossen machen sogar Kunst daraus. Immer wieder begegnet uns die Verpackung in unterschiedlicher Gestalt und Farbe. Aber immer wieder werden wir das frustrierende Gefühl erleben, eine Verpackung nicht öffnen zu können.

Ein Beispiel: wenn ich abends den Tisch abgeräumt habe und das Geschirr im Geschirrspüler verstaut habe, dann verzweifle ich mit schöner Regelmäßigkeit an den Reiniger-Tabs. Weiterlesen

OLPC: Wenn man die Professoren machen lässt

OLPC. Foto: olpc

Als Tiger gestartet, befindet sich der OLPC allmählich im Sinkflug als Bettvorleger. Mit dem OLPC-Projekt (One Laptop Per Child – Einen Laptop für jedes Kind) wollte der Wissenschaftler Nicholas Negroponte 2005 ein Instrument schaffen, das die Kinder in den Hütten Afrikas an die Informationsgesellschaft anbindet. 100 Dollar sollte das Teil kosten. Ein günstiger AMD-Prozessor sollte darin werkeln und eine Spezialversion von Fedora-Linux als Betriebssystem instaliert sein. Erreicht hat Negroponte, dass der Markt die Völker in den Entwicklungsländern plötzlich als Kunden erkannt hat. Der OLPC wird mehr und mehr zum Opfer dieses Marktes.

Plötzlich kündigte Intel das Konkurrenzmodell Classmate-PC an, und Microsoft plante eine Version von XP für den XO. Weiterlesen

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