Kategorie: Wissen schafft

Wunder der Wissenschaft und Wunderliches aus der Wissenschaft.

Studie: Kein Alkohol ist auch keine Lösung

Kein Alkohol ist auch keine Lösung. Das haben englische und norwegische Wissenschaftler jetzt herausgefunden. Laut Netzeitung befragten sie 38.000 Menschen und fanden heraus: Wer keinen oder wenig Alkohol trinkt, neigt eher zu Depressionen. Maßvoller Alkoholgenuss bekommt demzufolge der menschlichen Psyche besser als Enthaltsamkeit. Es fehlen allerdings Vergleichsstudien aus Ländern mit mehr Sonnentagen als in Großbritannien und Norwegen.

Rechts wählen, wenn’s knallt

Wer schnell erschrickt, stimmt eher dem Waffenbesitz zu als weniger schreckhafte Menschen. Er ist für die Todesstrafe und wählt Rechts. Das haben Wissenschaftler der Universität von Lincoln herausgefunden. Das erklärt vieles. Beispielsweise die Tatsache, dass die Amerikaner ihre Todeskandidaten nicht erschießen, sondern sie elektrisch oder chemisch umbringen. Das Ballern ist einfach zu laut. Noch mehr fanden die Forscher heraus: Schreckhafte Menschen sind für den Irakkrieg, für Lauschangriffe und gegen die Homo-Ehe. Den Irakkrieg gucken sich ängstliche Mensch aber wohl eher im Fernsehen an – damit er nicht erschrickt.

Quelle: Wissenschaft.de

Hungriger Magen wählt nicht gern

In den Zeiten von Hartz IV, von steigender Inflation und sinkenden Reallöhnen sinkt auch die Zustimmung zur Demokratie. Erstaunlich, was die SPD-nahe Friedrich-Ebert-Stiftung an Weisheiten zutage fördert. Hätten sie mich gefragt, ich habe das im Geschichtsunterricht in der Schule gelernt. Studienleiter Frank Karl soll es als „bedenklich“ bezeichnet haben, „wenn der persönliche Wohlstand das Urteil über die Staatsform bestimmt“. Ökonomische Krisenzeiten seien somit auch Krisenzeiten fürs demokratische System.

Bitte schön, in welchem Wolkenkuckucksheim lebt dieser Mensch eigentlich? Zu jeder Zeit und an jedem Ort hing jedes politische System immer von gesicherten wirtschaftlichen Verhältnissen ab. „Blut, Schweiß und Tränen“-Zeiten übersteht die Demokratie nur kurz. Aber schauen wir uns doch die Republik an: In den vergangenen 20 Jahren haben wir Reform auf Reform erlebt, immer mit dem Versprechen, dass es irgendwann besser wird. Die Friedrich-Ebert-Stiftung kritisiert, dass das Wort Reform zum Synonym für den Griff in die Tasche des kleinen Mannes geworden ist. Erstaunlich. Das hat OskarLafontaine schon kritisiert als er 1998 sein Amt als Finanzminister in der ersten Regierung Gerhard Schröder antrat.

In denselben 20 Jahren sind übrigens die Gehälter der DAX-Vorstände um 650 Prozent gewachsen. Und die Friedrich-Ebert-Stiftung wundert sich, dass nur 22 Prozent der Bundesbürger diese Gesellschaftsordnung für verteidigenswert halten. Mich wundert, dass sie so viele zusammen bekommen haben. In Brandenburg können sie nicht gefragt haben. Und damit sind wir beim Sonderspezialproblemsorgenfall: Natürlich wieder die Ossis. Eine Mehrheit von ihnen stehe der Demokratie kritisch gegenüber.

Welch bahnbrechende Erkenntnis! Hier ist Wilder Osten, hier gibt es keine Betriebsräte, weder Mindest- noch Tariflohn. Hier arbeiten Menschen für 5 Euro die Stunde. Alles natürlich nur, damit neue Arbeitsplätze entstehen, vielleicht welche für 4 Euro. Wie wäre es, liebe Friedrich-Ebert-Stiftung: Kommt doch in zwei Jahren nochmal vorbei und fragt nochmal, wenn die Löhne flächendeckend bei 3,50 Euro die Stunde angekommen sind. Vielleicht hat sich die Einstellung zur Demokratie dann ja verbessert.

Spargel auf dem Mars

Alle haben Angst vor dem Klimawandel. Die Gourmets dürfen nun aufatmen. Spargel würde auch auf dem Mars gedeihen. Das geht aus Bodenproben hervor, die die Marssonde Phoenix vom roten Planeten mit gebracht hat: Magnesium, Kalium und Natrium – alles da. Wie in einem Schrebergarten. Und der Boden ist mit einem ph-Wert von 8 bis 9 auch recht sauer. Die Netzzeitung geht sogar noch weiter: Sogar Rüben und grüne Bohnen könnten auf unserem Nachbarplaneten wachsen. Beste Voraussetzungen für ein makrobiotisches Restaurant. Doch ein Problem müsste die Menschheit noch lösen: Wie kommen polnische Saisonarbeiter zum Spargelstechen hinauf?

Netzzeitung, FAZ, Welt

Geben bringt Segen

„Geld macht nicht glücklich!“ Können Sie das auch nicht mehr hören? Kein Wunder. Stimmt nämlich nicht. Geld macht sehr wohl glücklich. Und wer andere Erfahrungen macht, wendet es falsch an. Nicht Horten sondern Geben bringt nämlich Segen. Das haben Wissenschaftler der Universität von British Columbia im kanadischen Vancouver herausgefunden. Wer genug Mammon besitzt, seine Grundbedürfnisse zu befriedigen, erlebt durch ein Mehr an Geld nicht automatisch ein Mehr an Zufriedenheit.

Verständlich, dass solche Weisheiten gut gehütet werden. Wenn deutsche Manager das erfahren, bricht der Absatz von Mitteln gegen Magengeschwüre ein und die Liechtensteiner müssen anfangen zu arbeiten. Schon fünf Dollar am Tag für wohtätige Zwecke reichten aus, um das Glücksgefühl zu steigern heißt es in dem Focus-Artikel über die Studie. Beim gegenwärtigen Dollarkurs könnte dieser Betrag allerdings über den Tag schon um ein paar Cent gestiegen sein.

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