„Der Söder macht das richtig“, höre ich oft in meinem Umfeld. Gemeint ist Bayerns Ministerpräsident Markus Söder. Jetzt alles herunterfahren, damit sich niemand mehr ansteckt. Aber warum folgen nicht alle Bundesländer dem Beispiel Bayerns? Die Redaktion des Wissenschaftsmagazins Quarks erklärt in einem Beitrag, warum ein Shutdown das Problem nur verschiebt, es aber nicht löst.
Auf den Punkt gebracht, spricht für den Shutdown: Durch die sehr niedrigen Ansteckungsraten bleibt das Gesundheitssystem stabil bis ein Impfstoff zur Verfügung steht. Wenn alle Bundesländer und auch alle anderen Nationen dem Beispiel folgen würden, könnte das Virus augetrocknet werden.
Gegen den Shutdown spricht: Das öffentliche Leben kommt zum Erliegen. Ein Shutdown wäre also keine langfristige Lösung. Bis aber ein Impfstoff zur Verfügung steht, werden voraussichtlich mindestens zwölf Monate vergehen. Solange müsste man den Shutdown aufrechterhalten. Wird der Shutdown aufgehoben, bevor ein Impfstoff zur Verfügung steht, käme es lediglich mit Zeitverzug zur befürchteten unkontrollierten Ansteckungswelle.
Aus diesem Grund haben sich die Bundesregierung und die meisten Bundesländer gegen eine Ausgangssperre entschieden. Sie versuchen, zu einer Lösung zu gelangen, mit der die Ansteckungszahlen niedrig bleiben, die aber ein Mindestmaß an sozialem Leben ermöglicht, in dem wir uns dauerhaft einrichten können. Denn die Bekämpfung von Corona ist kein Sprint, sondern ein Marathon.
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