Autor: Wolff von Rechenberg

Keine Angst vor Freien Radikalen

Freie Radikale sind besser als ihr Ruf. Nein, damit sind nicht die RAF-Terroristen gemeint, die nach und nach wieder auf freien Fuß gesetzt werden, und nicht muslimische Extremisten, die den Linksterroristen als Bürgerschrecks nachgefolgt sind. Radikale sind Atome oder Moleküle mit mindestens einem freien Elektron, die daher besonders reaktionsfreudig sind. Freie Radikale sind Sauerstoffverbindungen dieser Art, die bei überlasteten Verbrennungsprozessen in den Mitochondrien, den Kraftwerken der Zellen, entstehen. Bei solchen Verbrennungsprozessen spielen äußerliche Einflüsse eine Rolle: Rauchen, Saufen, ungesundes Essen und alles was sonst noch Spaß macht. Die Freien Radikale versursachen oxidativen Stress, und der wiederum steht im Verdacht Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs und eigentlich alles hervorzurufen, für das man BSE und H5N1 nicht haftbar machen konnte. Die Freien Radikale sind die Islamisten des menschlichen Körpers. Um auf den Anfang zurück zu kommen: Der Jenaer Ernährungswissenschaftler Michael Ristow hat nun herausgefunden, dass Freie Radikale ganz im Gegenteil das Leben verlängern. Sie regen die Zellen dazu an, sich gegen oxidativen Stress zu wehren.

Quelle: Netzzeitung

Lokführer: Nur Fliegen ist schöner

Wer morgen mit dem Zug ins Büro muss, sollte früher aufstehen und an der Landstraße den Daumen raushalten, wenn er kein eigenes Fahrzeug besitzt. Zwischen 8 und 11 Uhr streiken die Lokführer. Die Herren, Herren, die früher mit rußigem Gesicht im Führerstand Kohlen geschippt haben, wollen nach wie vor 30 Prozent mehr Lohn. Immerhin trügen sie die gleiche Verantwortung wie die Flugkapitäne. Nun, da übersehen sie, dass ein Zug auch bei einem Fahrfehler des Chauffeurs nicht vom Himmel fällt. Das wird die Lokführer wenig beeindrucken. Denn mit dem Flugkapitän geht’s auch einkommensmäßig aufwärts. Das kann man von einem Busfahrer nicht behaupten kann, auch wenn der genauso viel Verantwortung trägt.

Neues aus dem Gruselkabinett

Und schon wieder beschäftigt er uns, der Bundesinnenminister. Über die Medien hält er die Zivilgesellschaft unter Dauerfeuer, zeigt Instrument um Instrument aus seinem. Die neue Idee des Dr. Wolfgang Schäuble: Filterung gefährlicher Websites, beispielsweise solcher mit „Hasstiraden gegen Israel“. So wurde Schäuble gestern im Deutschlandfunk zitiert. Um die Idee zu verstehen müssen wir ein Jahr in die Vergangenheit reisen.

12. Juli 2006: Die schiitische Hisbollah-Miliz beschießt den Norden Israels vom Süd-Libanon aus wahllos mit Katjuscha-Raketen. Tags darauf greifen israelische Truppen den Süden Libanons an. Sie wollen den Raketenbeschuss stoppen und einen entführten israelischen Soldaten befreien. Dann geschieht etwas Eigenartiges: Obwohl die Israelis eigentlich klar in Notwehr handeln, hagelt es Kritik. Der Hisbollah-Führer Hassan Nasrallah ist in der gesamten muslimischen Welt bereits ein Held des Widerstandes gegen die israelische Besetzung bevor ein israelischer Soldat seinen Schnürstiefel in den Sand des Zedernstaates gesetzt hatte.
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