Autor: Wolff von Rechenberg

Aprilscherz? Minister zu Guttenberg bei Attac

Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg CSU) soll dem globalisierungskritischen Netzwerk Attac beigetreten sein. Wie Attac mitteilt, teile er als christsozialer Politiker das zentrale Anliegen Attacs, die Globalisierung human zu gestalten. Nur mit einem solidarischen, international koordinierten Steuersystem, strenger Regulierung der Finanzmärkte und der strikten Schließung von Steueroasen könne der Dominanz der Finanzmärkte über die so genannte Realwirtschaft der Boden entzogen werden. Attac habe auf diesem Gebiet die richtigen Antworten.

Noch ist nicht sicher, ob es sich um einen Aprilscherz handelt. Wenn nicht, werden wohl auch bald die Linken das Gessamtwerk von Karl Marx gegen anrückende christsoziale Populisten verteidigen müssen. Sonst wedelt der große Vorsitzende Horst Seehofer schon beim nächsten CSU-Parteitag mit dem kommunistischen Manifest, wenn es nur ein paar Stimmen bringt.

Phaenomene des Alltags: Das Navi

Entdecker wie Christoph Kolumbus fanden einst nach den Sternen zu fremden Gestaden. Hier der Polarstern, dort das Kreuz des Südens. Aha, da geht’s nach Indien. Auch wenn wir von Kolumbus gelernt haben, dass der Weg nicht immer am gewünschten Ziel endete (Seeweg nach Indien), so steht doch auch fest, dass der Irrtum mehr auf falscher Annahmen beruhte als auf unpräzisen Angaben der Gestirne. Der Italiener in spanischen Diensten hatte die Taille unserer Mutter Erde zu schlank geschätzt.

Die Enkel der Pioniere ließen sich von exakten Karten leiten, Weiterlesen

Blindtext bei Steinbrück

bmfi.pngBundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat in der aktuellen Weltlage den Sinnspruch geprägt: „In der Krise fahren wir alle auf Sicht.“ Was das bedeuten kann, hat uns heute das Bundesfinanzministerium gezeigt: Das Ministerium von Peer Steinbrück (SPD) hat heute kurz nach 11 am Vormittag einfach mal zwei Pressemitteilungen mit Blindtext veröffentlicht. Vom Ministerium bekam ich keine Stellungnahme. Aber bei all den Datenpannen, durch die unsere Staatsorgane derzeit auffallen, können wir froh sein, dass die Mitteilungen des Ministeriums nur Blindtext enthielten und nicht etwa beispielsweise die Steuerdaten aller Bundesbürger von“Re“ bis „Schm“.

Tatort Geheimdienst

Am Ende bekommt Frau Kommissarin doch die Hucke voll. Das niedersächsische Landesamt für den Verfassungsschutz hat sich bei Maria Furtwängler (Tatort-Kommissarin Lindholm) über den Tatort „Das Gespenst“ vom vergangenen Sonntag bitter beschwert. Amtsmissbrauch beim Verfassungsschutz? Undenkbar. Die Reaktion zeigt, wie groß unser Defizit in der kritischen Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten der Geheimdienste tatsächlich ist. Weiterlesen

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