Lin2go: fluxflux-sl_pre3 auf dem Eeepc

screen_fluxflux_menue.pngAnfang April ist Lin2go gestartet, und schon liegt eine erste Version vor. Der Name „fluxflux-sl_pre3“ deutet an, dass es sich dabei um eine Vorabversion (Alpha oder Beta) handelt. Dennoch kann sich das neue fluxflux sehen lassen. Schließlich haben die Entwickler das schicke Design von Thomas Schönhütls fluxflux übernommen. Aber der Reihe nach:

Flux auf den USB-Stick

Das unter dem Lin2go-Projekt veröffentlichte fluxflux lässt sich einfacher als seine Vorgänger und Slack2go auf den USB-Stick bringen. Einfach das ISO herunterladen und mit dem Tool Unetbootin auf den USB-Stick kopieren. Ein Nacharbeiten, wie bei den Vorgängern ist nicht nötig.

Das Live-System braucht seine Zeit zum Starten. Es bootet in den schon von früheren fluxflux-Versionen bekannten Desktop, der auf dem schlanken Openbox beruht. Einmal gestartet, reagiert fluxflux sehr flüssig. Und das in der – voll ausgestatteten – Live-Version.

screen_fluxflux_ooo.pngVollausstattung

Für das Internet setzt fluxflux auf den bewährten Firefox-Browser. An der Ausstattung lassen Thomas Schönhütl und Manfred Müller keine Wünsche offen. Mit einer kompletten Open-Office-Suite, dem Photoshop-Ersatz Gimp, mit Verwaltungstools für NTFS- (Windows-) Dateisysteme und einem Programm für das Digitalfernsehen DVB-T empfiehlt sich das neue fluxflux keineswegs nur für schwachbrütige Netbooks, sondern für den heimischen Multimedia-Rechner.

Ich persönlich würde Open-Office durch das schlankere Abiword ersetzen. Auf den Multimediapayer Xine könnte ich ebenso verzichten wie auf den Musikplayer Audacious. Denn mit Mplayer ist eine eierlegende Wollmilchsau an Bord, die alles abspielt, was nicht bei Drei auf den Bäumen ist. Ebenso würde ich auf dem Eeepc eher auf den schlanken Mail-Client Claws-Mail als auf Mozilla-Thunderbird setzen.

screen_fluxflux_wlan.pngPraxis: Eigenheiten und Neuerungen

Den Unterbau von fluxflux haben die Entwickler so schlank gehalten, dass selbst dicke Brocken wie Gimp auf dem leistungsschwachen Eeepc 4G flüssig laufen. Leider funktioniert das Scrollen per Touchpad auf dem Eeepc 4G nicht out of the Box. Das gilt auch für einige Funktionstasten, die Lautstärkeregelung beispielsweise.

Beim Internetzugang setzt fluxflux nicht auf den von Ubuntu gewohnten Network-Manager-Gnome, sondern auf das Tool Wicd. Das ist zugegeben etwas umständlicher, funktioniert aber ausgezeichnet und intuitiv. Auch die Verwaltung eines Surf-Stick fällt nicht schwerer als mit anderen Linux-Systemen.

screen_fluxflux_gslapt.pngAnders, aber nicht schwerer: Das gilt auch für die Paketverwaltung Gslapt. Wir erinnern uns: Unter dem Label Lin2go setzt fluxflux nicht mehr auf PClinuxOS auf, sondern auf Slackware. Linu-Umsteiger dürfen sich freuen, dass sich für die grafische Paketverwaltung das Prinzip des Debian-Tools Synaptic durchgesetzt hat. So dürfte Gslapt jedem Ubuntu- oder Debian-Nutzer direkt vertraut vorkommen.

Fazit

Für eine Festplatteninstallation ist das neue fluxflux noch nicht reif. So quittierte es beispielsweise den Dauerbetrieb mit Totalabstürzen. Vielleicht treten diese Abstürze bei leistungsfähigeren Maschinen als dem Asus Eeepc 4G nicht ein. Das System kann aber durch eine vollständige aber nicht übertriebene Ausstattung überzeugen. So wird kaum ein Nutzer die  komfortable Paketverwaltung bemühen müssen, um sein fluxflux zu ergänzen.

Kategorien: Ansichtssache, Tux Area

8 Kommentare

  1. Hallo zusammen,

    Version fluxflux-sl_pre4, die letzte ‚pre‘ vor 2009.1 ist online.

    Änderungen:

    – wicd startet jetzt mit & => keine Verzögerung mehr beim Starten
    – gsb-2.24 auf Grund von Inkompatibilitäten aus slapt-getrc entfernt
    – xorgmaker auf openchrome sowie xf86-video-openchrome
    und libdrm angepasst
    – configure-date-time für grafische Konfiguration von Datum
    und Uhrzeit hinzugefügt – Aufruf durch Klick auf die Uhr im Panel
    oder über Menü-Settings-Zeit und Datum ändern
    – simpleburn für das schnelle Brennen zwischendurch hinzugefügt
    Aufruf über Menü-Utility-SimpleBurn
    – Installer mit Anleitung auf dem Desktop
    Aufruf über Menü-Konfigurationsskripte-Installer
    – Weitere .desktop-Dateien (soweit möglich) eingedeutscht
    – rc.local startet ALLE möglichen CPUFREQ-Module
    auch für CORE DUO CPUs
    – Integration von rc.hwsetup und hwinfo zur Ansteuerung der
    Lautstärke während des Startvorganges
    – Aufnahme von http://software.jaos.org in /etc/slapt-get/slapt-getrc
    als Quelle für slapt-get/gslapt direkt vom Programmierer
    – Harmonisierung der Start-Dateien in /boot mit fluxflux-sl
    (s2g.cfg => ffsl.cfg und l2g.png => ffsl.png)

    ToDo vor 2009.1:

    – Upgrade auf Kernel Kernel 2.6.29
    – Integration gestrippter Kernelquellen für die Treiber-Installation
    – Repositorien für gslapt
    – Fixes auf Grund von Benutzer-Feedback

    Wir wünschen Euch weiterhin viel Spaß mit fluxflux-sl!

  2. @M. Müller:
    Gibt es denn schon einen Plan, wann 2009.1 stable sein soll. Das System gefällt mir wirklich ziemlich gut.

  3. @Wolff:

    Schön, dass unsere „Art, Slackware zu interpretieren“, Gefallen findet!

    Da wir uns vorgenommen haben, nicht nur den neuen 2.6.29er Kernel zu integrieren,
    sondern auch das komplette Repository zu überarbeiten, ist noch einiges zu tun.

    Unsere Net(t)book-Module müssen, wo erforderlich, noch von 2.6.28 portiert und
    die Pakete des dann neuen Repositorys 2009.1 müssen noch um die bei Slackware
    nicht vorhandenen ’slack-required‘-Dateien mit den Abhängigkeitsinformationen
    ‚geimpft‘ werden.

    Da sowohl Thomas Schönhütl als auch ich gesteigerten Wert auf Zuverlässigkeit
    unseres Angebotes legen, wird die ‚Schlagzahl‘, mit welcher wir neue Versionen
    anbieten, mit Sicherheit ab 2009.1 auf ein ’normales Maß‘ verringert werden.

    Ich persönlich halte einen Erscheinungstermin noch im April für unrealistisch.

    Soviel sei verraten:

    Es wird eine in Firefox integrierte Foren-Volltextsuche geben. Wenn nichts mehr schief läuft
    (danach sieht es momentan nicht aus), werde ich von Slack2Go ‚webmount‘ und ‚webbuild‘
    mit einbringen, welche den Benutzer in die Lage versetzen, per httpfs über den Webbrowser
    Live-Module in’s System zu laden und bei fest installiertem System die Paket-Pendants zu
    installieren.

    Die Funktionalität kann 1:1 von Slack2Go übernommen werden, wir müssen aller-
    dings noch alle KDE-basierten Dialoge auf GTK/Zenity umstellen.

    Das kann noch dauern und muss vor Allem vor Freigabe gründlich getestet werden.

    Desweiteren müssen noch einige Übersetzungen fertig gestellt werden.

    Wir melden uns, sobald der genaue Termin für das Release feststeht

    Gruss,
    M.Müller

  4. Version fluxflux-sl_pre5, die letzte ‚pre‘ vor 2009.1 ist online.

    Da die Tests mit Kernel 2.6.29.1 nicht zufriedenstellend verliefen (u.a. langsame Grafik und schlechte/keine Verbindungsqualität bei HP2133 und Lenovo S10e), haben wir uns dazu entschlossen, doch noch eine pre5 zu erstellen, um den überarbeiteten 2.6.28-qx14 Kernel und die bisher als Fix angebotenen Änderungen zu integrieren.

    – Gepatchtes madwifi statt ath5k für EeePCs
    => erheblich höherer Durchsatz
    – neues Modul bcm4312/4315 für HP2133/Lenovo S10e
    => erheblich höherer Durchsatz
    – externes Modul rtl8187se für MSI Wind und baugleiche
    – Kernel-Logo ‚riding Tux‘
    – Installer installiert auch auf Partitionen jenseits von 9 …
    (init 4 wird in die /boot/grub/menu.lst eingetragen)
    – Verbessertes umts-connect-Skript (siehe extra Post)
    – Ivman-Regeln erweitert (CD/DVDs werden erkannt und pcmanfm
    geöffent, beim Verbinden von Digitalcameras, die als Camera und
    nicht als Datenspeicher erkannt werden, wird per gphoto2 ein
    neues Verzeichnis in $HOME/camera/ angelegt und alle Bilder aus
    der Camera heruntergeladen, ohne diese zu löschen, der Nutzer
    wird vorher gefragt)
    – Asunder (Ripprogramm für AudioCDs) statt GRip an Bord
    – powertop zum Auslesen des Stromverbrauchs (als root
    im terminal starten) installiert
    – System bootet nach init 4, kann aber durch Entfernen des Eintrags
    „autoexec=telinit~4“ am Bootprompt nach init 3 gebootet werden
    – In init 3 kann „xorgmaker“ als root/root aufgerufen werden, damit
    nicht startende X-Server händisch eingestellt werden können
    – Sakura als terminal-Ersatz mit an Bord (copy-and-paste, farbig,
    transparent, Reiter)
    – Skript zur Wiederherstellung des Hintergrundes korrigiert
    – Rox-Dateimanager im Menü verzeichnet
    – rc.hwsetup erstellt korrekten ath0-Eintrag in Wicd für madwifi-
    WLAN-Geräte (z. B. eeePC 701, 900) und stellt ebenso für Lenovo
    S10e und HP2133 die Kombinantion Lan/Wlan richtig ein
    – INTEL_BATCH=1 in der .bash_profile erhöht die 3D-Leistung von
    Intel-GMA-Chips um ca. 30 %
    – /etc/issue angepasst
    – Mit Login des Nutzers wird ein Skript gestartet, das den Batterie-
    stand bei mobilen Geräten überwacht und eine Warnung ausgibt

    Thomas Schönhütl.

  5. Vielen Dank für die Mitteilung. Ich teile es auch verkürzt als News in meinem Blog mit.

  6. fluxflux-sl-2009.1 ist released!

    Mehr Informationen hier:

    http://lin2go.com/forum/index.php/topic,148.0.html

    Thomas Schönhütl.

  7. Hallo,

    nach langer Zeit gibt es wieder neues zu vermelden…

    wir haben seit heute ‚eine dritte im Team‘ :

    Analog zum Ubuntu Wubi-Installer für Windows können wir für die Dualboot-Fans seit heute InA, die In(stallations-)A(ssitentin) für Windows NT/2000/XP/Vista zur Verfügung stellen.

    Hiermit läßt sich FluxFlux-SL-Live als Dual-/Multiboot-Option in die Windows-Startpartition und den Windows-Bootloader installieren. Eine optionale Sicherung der Änderungen analog zum „persistent Home“ von Knoppix ist integriert.

    Eine rückstandsfreie Deinstallation über Systemsteuerung-Software innerhalb von Windows wird auch unterstützt.

    Eine Fotostrecke ist unter http://lin2go.com/forum/index.php/topic,438.0.html zu finden.

    Gruss,

    M.Müller

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